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Der Nutzen von Zucht und Show

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Vielen Tierliebhabern stellt sich die Frage, ob Katzenshows und die Zucht von Rassekatzen überhaupt einen Sinn ergeben. Für viele ist es nicht schlüssig, warum diese Events stattfinden und wieso dies für die Zucht und Erhaltung von Rassen einen Nutzen bringt. Da die Veranstaltungen und auch die Zucht in Deutschland streng geregelt sind, ist es wichtig sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zudem kann durch Aufklärung dazu beigetragen werden, Vorurteile gegenüber Züchtern und Shows abzubauen. Es gibt nämlich einen großen Unterschied zwischen Katzenevents mit renommierten Züchtern und sogenannten Vermehrern und Qualzuchten. Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema.

Das Tierschutzgesetz hat strenge Richtlinien

Durch das Tierschutzgesetz, welches in Deutschland immer wieder auf den neuesten Stand gebracht wird, werden Qualzuchten und die dazu gehörigen Gutachten streng geregelt. Die damit verbundenen Kontrollen sollen verhindern, dass Rassekatzen so gezüchtet werden, dass beispielsweise die Gesundheit der Tiere leidet. Dies kann bei sehr flachnasigen Katzenarten der Fall sein. Hier wird über das Gesetz reguliert, dass solche Zuchten reduziert werden. Neben empfindlichen Strafen bei einem Verstoß gegen das Gesetz kann es auch zu einem kompletten Zuchtverbot kommen. Wer mit einer solchen Katze an einer Katzenausstellung teilnehmen möchte, hat als Besitzer schwere Konsequenzen zu fürchten. Wenn die Katze unter das Zuchtverbot fällt, das durch das „Qualzuchtgutachten“ des § 11b des deutschen Tierschutzgesetzes bestimmt wird, muss mit einer Anzeige rechnen. Diese Anzeige erfolgt beim zuständigen Amtstierarzt.

Welche Rassen sind Qualzuchten?

Der Begriff der Qualzucht wird gerade bei Katzenausstellungen häufig völlig falsch verwendet oder interpretiert. Dabei ist es klar definiert was es damit auf sich hat. Viele Besucher nutzen den Begriff dazu, zu erklären, dass Züchter eigentlich keine Daseinsberechtigung haben und es eine Qual wäre, Tiere gezielt zu züchten. Dabei ist die Zucht dazu da, um Rassen zu erhalten. Eine Qualzucht ist unter anderem bei Kurz- oder Schwanzlosigkeit gegeben. Bei den Rassen Manx und Cymric; Kipp- oder Faltohr bei Scottish Fold und Pudelkatze ist dies genau definiert. Sind Haarveränderungen bei den Rassen der Rex- und Sphynxkatze gegeben, kann dies ebenfalls zur Qualzucht tendieren. Hier ist vor allem darauf zu achten, dass Tasthaare nicht so beeinträchtigt werden, dass sie die eigentliche Funktion nicht mehr erfüllen können.

Auch die Kurzköpfigkeit ist bei vielen Rassen gegeben. Das Zuchtziel ist häufig ein solcher Kopf, doch dabei dürfen weder Atemwege noch Augen in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei kurzköpfigen Katzen kann es zu einem Röcheln, durch eine Verengung der Atemwege kommen. Zudem kann auch eine Verengung der Tränenkanäle auftreten, was zu ständig tränenden Augen führen kann. Bei diversen Rassen fällt auch das W-Gen in der Vererbung unter die Qualzucht. Dieses Gen vererbt die weiße Fellfarbe. Die Zucht dieser Tiere kann nachhaltige Folgen für das Tier und den Züchter haben. Ein seriöser Katzenverband wird keinem Züchter erlauben, diese Tiere zur Zucht zu verwenden. Denn auch der Ruf kann dadurch stark beschädigt werden.

Der Unterschied zwischen Züchter und Vermehrer

Beim so genannten Vermehrer steht vor allem der Geldfluss im Fokus. Er möchte soviele Kitten, so schnell wie möglich züchten und verkaufen. Auffällig ist hierbei oftmals der besonders günstige Preis bei Rassekatzen, die sonst sehr hochpreisig bei seriösen Züchtern zu kaufen sind. Häufig handelt es sich dabei um Anbieter aus dem Ausland. Die Tiere sind in der Regel nicht gesund, kaum oder gar nicht geimpft und sind meist von Parasiten schwer belastet. Um diese Vermehrungen zu vermeiden, sollte niemand bei einem solchen Anbieter kaufen, sondern sich immer auf den seriösen Züchter verlassen.

Die Zucht hat den Sinn Katzenrassen in ihrer definierten Art zu erhalten. Viele Rassen wären heute ohne Ausstellungen und Züchtungen bereits ausgestorben. Das Ziel der Zucht ist es auch, gesunde Katzen mit gesunden Genen zu züchten, welche die Katzenwelt bereichern und ein gesundes und glückliches Leben führen können. Viele Züchter stecken viel Energie und Herzblut in ihre Züchtungen und achten penibel genau darauf, dass es ihren Tieren zu jeder Zeit gut geht. Egal ob zuhause oder auf der Ausstellung. Selbstverständlich gibt es auch schwarze Schafe in diesem Bereich, doch spätestens bei der Ausstellung werden diese schnell entlarvt. Hier werden unter strengen Kontrollen, welche bereits am Eingang stattfinden, alle Bedingungen geprüft. Fällt ein vermeintlicher Züchter hier auf, so muss er mit harten Strafen und Konsequenzen rechnen.