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Die perfekte Katze gibt es nicht

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Rassekatzen auf Messeausstellungen

Vor allem Katzenhalter, welche auf ihre ersten Ausstellungen gehen sind davon überzeugt, die perfekte Katze zu besitzen, oder diese dort zu sehen. Natürlich muss jedem klar sein, dass wir alle unsere Katzen lieben und in ihnen die herrlichsten und schönsten Geschöpfe sehen. Doch die perfekte Katze gibt es nicht. Auch wenn sich viele die größte Mühe geben, Züchter immer wieder begeistert sind, wie wundervoll ihre Kitten sind, ein Tier ist ein Tier. Da gerade auf Ausstellungen ein Konkurrenzkampf herrscht, der manchmal leicht ungesund und übermotiviert ist, möchten wir hier darüber aufklären, wie die Richter entscheiden und dass jede Katze die Chance hat, den Preis zu holen. Ganz gleich, ob sie in den Augen der Besitzer perfekt ist, oder nicht.

Was Aussteller für ihre Katzen tun

Geht es zu einer Show, soll die Katze natürlich möglichst im optisch idealen Zustand sein. Neben der herkömmlichen medizinischen Routine, welche Pflicht ist, und beim Eingang kontrolliert wird, setzen manche Aussteller noch auf weitere Methoden, um ihren Teilnehmer als perfekt glänzen zu lassen. Und glänzen ist hier fast wörtlich zu nehmen.

Die Katzen werden schon Wochen vor der eigentlichen Show auf Hochglanz poliert. Sie werden gebürstet, gewaschen, geföhnt, mit Haarkuren versehen, alles was zu einem vollumfänglichen Beauty-Programm so dazu gehört. Spezielle Pflegeprodukte für Katzen kommen hier überwiegend zum Einsatz. Auf Haarsprays, Lotionen oder Shampoos für den Menschen sollten allerdings die Katzenbesitzer verzichten, denn dies kann sowohl die empfindliche Nase der Katze als auch ihre Haut massiv reizen. Die Krallen werden in Form gefeilt und ansonsten wird so gut wie alles dafür gegeben, dass die Katze am Tag der Ausstellung perfekt in Szene gesetzt werden kann. Doch damit ist es noch lange nicht genug.

Wenn Aussteller übermotiviert sind

Die Richter haben ein sehr gut geschultes Auge und sehen genau, wer versucht zu schummeln. Wird dies aufgedeckt, so wird der Teilnehmer sofort disqualifiziert. So wurden schon Katzen nach Hause geschickt, welche offensichtlich mit Haarfärbemitteln behandelt waren. Das geht natürlich nicht und ist auch nicht gesund für die Katze. Einige Katzenbesitzer setzen ihre Katzen sogar auf Diät, damit sie an der Show möglichst agil wirken. Auch hier sollte gründlich überlegt werden, ob dies überhaupt nötig ist. Fällt den Richtern der Jury auf, dass das Tier nicht im gesunden Rahmen gehalten wird, was sich häufig durch das Verhalten und Aussehen bemerkbar macht, wird auch hier zur Tat geschritten und eine Disqualifikation ausgesprochen.

Vor allem Anfänger machen häufig den Fehler, dass sie viel zu übermotiviert sind. Besser ist es, die Katze nach den gültigen Richtlinien herzurichten und dann einfach auf das Urteil der Jury zu warten. Mit er Zeit eignet man sich auch hier einen gewissen Erfahrungsschatz an, und kann auch direkt vor Ort mit langjährigen Ausstellern ins Gespräch kommen. So lassen sich für die Zukunft gute Tipps mitnehmen. Es ist absolut verständlich, dass in der Anfangsphase besonders viel Aufregung herrscht. Aber hier sollte so gut es geht Ruhe bewahrt werden. Denn der Stress und die daraus resultierende Hektik überträgt sich auch immer auf die Tiere. Starker Stress, und das wissen so gut wie alle Katzenfreunde, tun dem Tier nicht gut. Daher einfach alles im Vorfeld gut organisieren, mit ausreichend Zeit im Gepäck am Morgen anreisen und in Ruhe und mit Gelassenheit den Tag begehen.

Wer hat die perfekte Katze?

Wie bereits erwähnt gibt es keine perfekten Katzen, beziehungsweise sind alle Katzen perfekt so wie sie sind. Richter bewerten die vorgestellten Katzen anhand der festgelegten Rassestandards für die jeweilige Rasse und Kategorie, in der das Tier präsentiert wird. Je näher die Katze an diesen Standards herankommt, desto höher kann die Bewertung ausfallen. Hier gilt es einen Erfahrungswert weiterzutragen. Ein Titel ist immer toll und jeder ist zurecht stolz darauf. Aber bei der nächsten Ausstellung kann schon die nächste Katze noch höher bewertet werden. Das bedeutet, dass je nach Teilnehmerfeld die Karten immer wieder neu gemischt werden können. Eines sollten alle Katzenbesitzer, die an Shows teilnehmen nie vergessen: Zwar geht es hier um einen Wettbewerb, aber der Spaß für Mensch und Tier sollte immer im Vordergrund stehen. Übertreiben sollte es also niemand. Wichtig ist auch, dass zwischen den jeweiligen Teilnahmen immer ausreichend Pausen zur Erholung für die Katzen eingeplant werden. Denn von Show zu Show zu hasten erzeugt wiederum Stress, und dieser ist für Katzen einfach Gift.

Photo: Pixabay