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Kanaani – pure Lebensfreude auf vier Pfoten

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Kanaani ist der klangvolle Name einer wunderschönen Katzenrasse, die überaus quirlig und lebensfroh ist. Dies bedeutet auch, dass künftige Besitzer dieser Katze sich darüber im Klaren sein müssen, dass das Tier viel Freiraum und Platz benötigt. Tatsächlich spielt und tobt diese Katze sehr gerne umher, und nutzt auch jegliches Angebot zum Klettern und spielen. Wer nur über wenig Platz oder eine kleine Wohnung verfügt, der sollte keine Kanaani zu sich nach Hause nehmen, denn in zu engen Räumlichkeiten fühlt sie sich schnell eingeengt und unwohl.


Photo: Perfectyello, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Die Kanaani und ihre Geschichte

Sollte der Name der Kanaani gänzlich neu sein, oder so gut wie noch nie gehört worden sein, so ist das nicht verwunderlich. Die Katzenrasse ist noch sehr jung und daher kann es gut sein, dass man noch nie davon gehört hat. Ursprünglich stammt sie aus Jerusalem. Dies erklärt auch den Namen, denn Kanaan ist der biblische Name für Plästina.

Was Artenschutzgesetze verbieten geschieht dort, in der Nähe der Siedlungen von Menschen, etwas häufiger: Die Kreuzung zwischen reinrassigen Wildkatzen und streunenden Hauskatzen. Überall sieht man so dann Kitten herumstolpern und kann bei einem Spaziergang schon einmal den einen oder anderen Wurf Katzen entdecken. Ebenso passierte es auch 1990. Eine deutsche Bildhauerin, welche in Israel lebte, unternahm einen Spaziergang und entdeckte dabei einen so genannten Hybrid. Die Katze war auf natürliche Weise, wie oben beschrieben entstanden. Da die Bildhauerin Doris Pollatschek eine große Tierliebhaberin war, nahm sie den Mischling mit sich. Die Katze war verletzt und benötigte Hilfe. Sehr auffällig war das wunderschöne Aussehen der Katzen. Tatsächlich weiß man aber bis heute nicht wirklich, welche Hauskatzenrassen wirklich in der heutigen Kanaani stecken.

Die ersten Zuchtergebnisse brachten zu wilde Nachkommen hervor. Daher waren weitere Einkreuzungen von unterschiedlichsten Hauskatzenrassen nötig, um schließlich zum Erfolg zu gelangen, den man sich wünschte. 1998 kehrte Doris Pollatschek zusammen mit ihren Katzen nach Deutschland zurück. Hier züchtete sie weiter an dieser Rasse und fand weitere Liebhaber der neu entstandenen Katzenrasse. Auch nach dem Tode von Pollatschek wurde so die Zucht weitergeführt.

Tatsächlich gibt es den wilden Vorfahren der Kanaani heute noch zu sehen. Die Oman-Falbkatze kann im Tierpark Chemnitz, im Zoo Leipzig, Zoo Wuppertal und im Tierpark Berlin besucht werden. Der geschmeidige Gang und die grünen Augen wirken überaus faszinierend auf den Betrachter. Die Arabische Wildkatze kann auch hier alle Blicke auf sich ziehen. Kein Wunder, dass die Kanaani so faszinierend wirkt.

Eigenschaften und Charakter der Kanaani

Die mittelgroße Katze wirkt überaus grazil und weißt einen langen Schwanz auf. Die gut bemuskelten Beine zeigen, welche Sprungkraft die orientalische Schönheit haben kann. Die Kanaani hat einen lang gestreckten Hals und ist eher schlank von der Statur her. Eine perfekt wirkende Symmetrie zeichnet sich von ihrem Kopf bis zu den Ohrenspitzen, denn ihre Augen stehen ebenso weit auseinander wie ihre Ohren. Die Augen sind groß und mandelförmig, während sie aber nicht orientalisch wirken. Als Farbe hat sie ein leuchtendes Apfel- oder Stachelbeerengrün aufzuweisen.

Ihr Fell ist kurz, liegt eng an und ist weich. Allerdings ist es nicht so weich, wie das der Siamkatze. Die Grundfarbe der Kanaani ist Beige bis Zimt. Darauf befinden sich Tupfen in den Tönen Chocolate, Cinnamon oder Seal. Diese können auch durch das so genannte Ticking weich auslaufen. Die Schwarze Spitze des Schwanzes ist quasi der Schlusspunkt der Maserung des Fells. Dabei darf der Schwanz auch gerne mit mindestens drei Ringen versehen sein. Diese dürfen auch am Hals vorkommen, sodass dort ebenfalls geschlossene Halsringe auftreten dürfen. Ideal sind hierbei zwei bis drei der Ringe. Des Weiteren ziert die hübsche Samtpfote ein Aalstrich am Rücken. Dieser verläuft in Tupfen und löst sich schließlich so auf.

Die Wesenszüge der Kanaani

Die Kanaani gilt als sehr menschenbezogen, ist anhänglich, verspielt und schmust gerne. Sie braucht viel Platz und ein gutes Angebot an Spiel- und Klettermöglichkeiten. Diese Rasse möchte unbedingt ausgelastet werden. Des Weiteren gilt die Rassekatze als gelehrig und clever. Sie zählt zu den aktiven Katzenrassen und hat eine sehr große Sprungkraft, weswegen es extrem wichtig ist, Fenster, Türen und Balkone Katzen sicher zu machen.

Durch den großen Bewegungsdrang braucht diese Rasse viel Platz. Ideal ist auch ein Spielpartner für die Kanaani, der in Sachen Temperament mithalten kann. Zwar möchte die Katze auch gerne schmusen und gekrault werden, hat aber viele Anteile an Wildkatze in sich, wodurch sie durchaus auch einmal zum Wildfang werden kann. Daher wird von der Anschaffung als Familienkatze, oder als Katze für Familien mit kleinen Kindern dringend abgeraten. Zudem ist die Kanaani überhaupt nicht gerne alleine und sollte daher nur von Personen gehalten werden, die überwiegend zu Hause sind. Alternativ sollte die Kanaani tierische Gesellschaft haben.