Start Rund um Katzenevents Warum gibt es Katzenausstellungen überhaupt?

Warum gibt es Katzenausstellungen überhaupt?

1673
0
© Heikki Siltala

Die Frage kann sich durchaus aufdrängen, wenn man wenig mit dem Thema in Berührung gekommen ist. Viele empfinden diese Katzenshows sogar als Tierquälerei. Doch Aufklärung kann hier helfen, die Gemüter zu beruhigen. Denn hier werden keine Katzen gequält und es sind auch keine übermäßig ehrgeizigen Besitzer, die sich mit ihren Katzen gegenüber anderen Katzenbesitzern profilieren wollen. Hier geht es um etwas ganz anderes. Dieser Beitrag soll aufzeigen, warum es Katzenausstellungen gibt, welchen Sinn sie haben und ob sich ein Besuch auf einer Show lohnen kann, um Vorurteile auszuräumen.

Welchen Sinn erfüllen Katzenausstellungen?

Grundlegend gibt es mehrere Gründe für Katzenshows. Zum Einen sind da die Besucher, die viele unterschiedliche Katzenrassen auf einmal ansehen können. Zum Anderen gibt es da de Wettbewerb bei dem die Katzen Auszeichnungen, so genannte Titel erhalten können. Wichtig zu wissen ist, dass es bei Katzenausstellungen in Deutschland keine Geldpreise zu gewinnen gibt. Die Motivation hier mitzumachen ist bei Züchtern also nicht finanziell orientiert. Der Hauptgrund warum Züchter diese Veranstaltungen mit ihren Tieren besuchen ist recht simpel, denn für jeden Titel können sie für ihre Katzenrasse besondere Zuchteigenschaften aufweisen und damit nachweisen. Dies steigert ihren eigenen Zuchtwert. Außerdem bietet dies auch die Möglichkeit, eine hochwertige Zucht nachzuweisen.

Die Auszeichnungen sind für die Züchter wichtig

Jede teilnehmende Katze wird nach dem so genannten Rassestandard bewertet. Dieser ist für jede Rasse festgelegt. Die Punktevergabe übernehmen ausgebildete Richter. Alle möglichen Titel, welche erreicht werden können, haben ihren Ursprung in Frankreich. Der internationale Dachverbarnd, Fédération Interantionale Féline wurde 1949 gegründet. Für die Züchter sind diese Titel wichtig, denn sie können so auch die prämierten Tiere im Stammbaum ihrer Züchtungen erwähnen. Was wiederum zur Wertsteigerung beiträgt. Die ist mit ein Hauptgrund für die Durchführung von Katzenevents.

Das Publikum profitiert ebenfalls davon

Das Publikum kann sich über die ausgestellten Katzenrassen informieren. Ein Gespräch mit den Züchtern kann sehr wertvoll sein. Vor allem dann, wenn man selbst eine Rassekatze bestitzt, oder sich für eine bestimmte Rasse entscheiden möchte. Des Weiteren stellen die Shows auch immer wieder interessante Themenveranstaltungen zu diversen Punkten zur Verfügung. Dies kann ebenfalls sehr interessant für Besucher und Züchter sein. Zudem gibt es häufig auch kleinere oder größere Verkaufsstände, an denen hochwertige Produkte zu günstigeren Messepreisen erworben werden können. Auch der allgemeine Ablauf kann für das Publikum von Interesse sein. Besonders das Richten und Bewerten, wenn es auf einer öffentlichen Bühne stattfindet, hat schon den einen oder anderen Besucher von Katzenausstellungen in seinen Bann gezogen.

Was gilt für die Tiere auf Katzenveranstaltungen?

Ein Punkt, der immer wieder diskutiert wird ist, ob es den Katzen auf diesen Veranstaltungen auch wirklich gut geht. Die Züchter, welche an diesen Shows teilnehmen kennen ihre Tiere. Häufig werden diese schon im jungen Alter an das Prozedere gewöhnt und kennen daher den Ablauf und die Käfige. Sollte allerdings ein Tier Stress zeigen, oder klare Anzeichen mitbringen, dass es den Ausstellungen nicht gewachsen ist und sich unwohl fühlt, so wird jeder seriöse Züchter, mit diesem Tier keine Veranstaltungen mehr besuchen. Im Ernstfall riskiert er sonst einen Ausschluss von den Veranstaltungen, was für einen Züchter nicht gerade günstig wäre. Sicherlich können Katzen, welche zum ersten Mal auf so einer Veranstaltung sind, nervös oder ängstlich wirken. Das ist völlig normal, denn sie sind dieser Situation zum ersten Mal ausgesetzt. Dennoch gilt auch hier: Wenn das Tier zu gestresst wirkt, dann wird jeder professionelle Züchter im Wohle seines Tieres handeln, und die Veranstaltung abbrechen.

Photo: © Heikki Siltala