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Vom Stubentiger zum Champion

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Stubentiger

Katzen sind wunderbare und faszinierende Tiere. Ihre einzigartigen Charaktereigenschaften sowie ihr Aussehen begeisterten schon immer die Menschen. Nun interessieren sich sicherlich viele Katzenbesitzer dafür, wie aus ihrem geliebten Schatz vielleicht sogar ein echter Champion werden kann. Wie stehen die Chancen auf einen Titel bei Ausstellungen von Rassekatzen? Wer vor hat, sich und seine Katze bei Katzenshows anzumelden, sollte wissen, wie die Bewertungen funktionieren. So wird auch klar, welche Katzen die besten Optionen auf einen der begehrten Titel haben.

Für die Bewertung das A und O: Der Rassestandard

Neben dem traditionellen Richten gibt es in Deutschland immer mehr das Ringrichten. Beide Varianten wurden in einem anderen Beitrag ausführlich beschrieben. Beim Ringrichten werden die Zuschauer, also die Besucher der Ausstellung mit einbezogen. Das Richten findet nicht hinter verschlossenen Türen statt, sondern alle können und dürfen zusehen. Hier können dem Zuschauer auch Fakten erklärt werden. Häufig erklärt der Richter, welche Rasse er nun vor sich hat und welche Besonderheiten des Rassestandards gelten.

Dies ist der wichtigste Punkt beim Richten. Der Rassestandard entscheidet darüber, wie nah eine Katze dem ausgegebenen Standard ihrer jeweiligen Rasse kommt. Je mehr sie den Vorgaben entspricht, desto höher fallen die Punkte aus,die sie erhält. Hier werden verschiedene Faktoren berücksichtigt. Vor allem werden Fell und Farbe sowie Größe und rassespezifische Merkmale beachtet und bewertet.

Unterschiedliche Richtverfahren der Verbände

Zwar gibt es Grundlagen zur Bewertung bei Katzenshows, aber nicht jeder Verband schöpft diese gleich aus. Einzelne Vereine gestalten ihre Bewertungsverfahren individuell. Die Dachverbände allerdings Richten Katzen immer nach ihren Vorgaben. Das Richten bei der TICA ist beispielsweise sehr genau. Hier wird auch darauf geachtet, ob die Katzenkrallen an den Spitzen ordentlich zurück geschnitten sind. Ist dies nicht der Fall, so könnte ein Tier vom Richter aus dem Wettbewerb genommen werden.

Generell gilt aber: Trächtige, rollige und kranke Tiere dürfen bei keiner Katzenausstellung teilnehmen. Deswegen gibt es schon in den frühen Morgenstunden tierärztliche Kontrollen am Einlass der Shows. Je nach Verband, oder Verein, der die Katzenausstellung ausrichtet, sollten die Regeln und Vorgaben vor Anmeldung genau gelesen werden. Nur so lässt es sich vermeiden, dass nach viel Aufwand das Tier doch noch am Showtag disqualifiziert wird.

Ringrichten – kurzer Ablauf

Warum das Ringrichten so beliebt ist, ist recht einfach. Sowohl die Zuschauer, als auch die Teilnehmer profitieren von dieser Form des Richtens. Jede Katze erhält eine Nummer. Diese Nummer wird dann für den jeweiligen Ring aufgerufen. Nun muss die Katze einfach in den leeren Käfig gesetzt werden, an dem die Nummer der Katze zu sehen ist. Jetzt muss der Besitzer den Ring verlassen. Sobald das Richten beendet ist, wird die Nummer abgenommen und das Tier kann dann wieder aus dem Ring geholt werden. Dabei ist zu beachten, dass der Richter den Ring erst freigeben muss.

Um Vorzüge oder Bevorteilungen zu vermeiden, haben die Richter in ihrem Buch lediglich die Teilnehmernummer, die Rasse, Kategorie, die Farbe, das Geschlecht sowie das Alter und die Division stehen. Dies soll dafür sorgen, dass alle Tiere gleichwertig eingeschätzt werden können. Nach der Auswertung erfolgt dann die Prämierung. Um Champion werden zu können, braucht das Tier 300 Punkte. Diese kann es nur in einem Finale erreichen. Das bedeutet, dass die Katze bis ins Finale kommen muss, um anschließend einen der begehrten Championatspreise zu erhalten.

Photo: maxmann