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So entstanden Rassekatzenausstellungen

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Katzen

Wer selber keine Affinität zu Rassekatzenausstellungen besitzt, oder ganz neu zu diesen Events dazu kommen möchte, interessiert sich sicherlich für die Entstehung der Shows. Der Mensch ist ein Konkurrenzwesen. Klar, dass er sich gerne mit allem was er hat, mit anderen messen möchte. Tatsächlich gibt es Katzenausstellungen sogar schon sehr lange! Zwar ist die Geschichte der Rassenkatze deutlich kürzer, aber schöne Katzen fanden offenbar schon sehr früh Anerkennung.

Erste Katzenausstellung fand in England statt

Es ist möglich, dass noch früher Katzenausstellungen stattgefunden haben, aber die erste, dokumentierte Show gab es im Jahr 1598. Damals war der Austragungsort das britische Winchester. Zur St. Giles Fair wurde die Katzenausstellung ausgetragen. Zur gleichen Zeit gab es auch ähnliche Katzenausstellungen auf Volksfesten oder ähnlichen Veranstaltungen. Damals war es jedoch noch kein Wettkampf, sondern vielmehr eine Art des Vorzeigens der schönen Katzen. Reinrassige Katzenzuchten gab es damals noch nicht. Aber besonders schöne Exemplare sollten der Bevölkerung und dem zahlenden Publikum präsentiert werden.

Das 19. Jahrhundert legte den Grundstein

In der Mitte des 19. Jahrhunderts kamen dann die ersten Katzenausstellungen, die über Wettbewerbe verfügten. In London soll 1861 in einem Privathaus eine Ausstellung ausgetragen worden sein. In den USA, wo heute die Katzenshows besonders großen Umfang haben, fanden um einen ähnlichen Zeitpunkt herum, die ersten Shows ebenfalls statt. Damals waren sie allerdings noch deutlich kleiner und bescheidener. Die erste größere, offizielle Ausstellung für Katzen gab es 1871.

Sie wurde im Londoner Kristallpalast ausgetragen. 170 Katzen nahmen damals daran teil. Das Preisgeld für den Sieger betrug 10 Pfund. In den USA gab es die erste landesweite Katzenausstellung im März 1881. Das Brunnel’s Broadway Museum in New York City war hier der Austragungsort. 140 Katzen wurden bei der Ausstellung präsentiert. Dabei waren auch besondere Exemplare in der Präsentation. Einige davon hatten nur drei Beine. Andere hatten einen Brand überlebt, oder konnten Kunststücke.

Die Katzenausstellungen wurden schnell beliebter

Die erste große Katzenausstellung fand im Mai 1895 statt. Der Madison Square Garden in New York lud hierzu ein. Anwesend waren auch reichlich Vertreter der Presse. Daher sind heute noch Artikel von damals erhalten. Regelmäßig wurden von 1899 an Katzenshows im Januar ausgetragen. Der Grand Central Palace in New York war Schauplatz dieser Veranstaltungen. Zu damaligen Zeiten ging eine Katzenausstellung über fünf Tage. Jedes Tier wurde während der gesamten Dauer aber nur einmal gerichtet.

Heute hat sich dies geändert. Die Shows dauern meist nur 2 Tage und werden über das Wochenende ausgetragen. Eine Katze kann bis zu 12 mal gerichtet werden. In den folgenden Jahren wurden auch die Standards zur Bewertung von Rassekatzen festgelegt. Diese haben sich mit der Zeit zwar noch einmal geändert, aber erste Kategorisierungen gab es schon damals. Dies war absolut neu, denn bislang wurden Katzen nur nach den Vorlieben der Richter bewertet. Durch die neu ausgearbeiteten Vorgaben entstand auch nach und nach die gezielte Zucht von Katzen der jeweiligen Rassen.

Die erste internationale Ausstellung

Am 15. März 1900 war es endlich soweit. Die erste internationale Katzenausstellung fand statt. Die Stadt Mannheim lud im Badener Hof zum damals einzigartigen Wettbewerb. Seither zieht sich die Erfolgsgeschichte in allen Ländern der Erde fort. Dabei gibt es von Anfang an natürlich auch kritische Stimmen. Oftmals wird der eigentliche Sinn hinter solchen Katzenshows hinterfragt.

Generell sind solche Diskussionen, sofern sie konstruktiv geführt werden, auch die Möglichkeit zur Verbesserung. Der Sinn der Ausstellung ist einfach, dass prämierte Katzen in der Zucht ein hohes Ansehen genießen. Und wer hat nicht gerne eine hübsche Katze zu Hause, die sogar einen Pokal gewonnen hat? Auch wenn man nie an Katzenshows teilnehmen möchte, ein Besuch lohnt sich für alle Katzenfreunde auf jeden Fall. Man erfährt viel Wissenswertes über die Rassekatzen und kann auch neue Erfahrungen mit nach Hause nehmen.