Start Katzenrassen Balinese – einfach Wow! eine edle Schönheit

Balinese – einfach Wow! eine edle Schönheit

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Balinese im Rasseportrait

Die wunderschöne Balinese ist ein echter Blickfang und eine zauberhafte Rasse. Dabei handelt es sich nicht um eine natürlich entstandene Rassekatze, sondern um eine gezielte Zucht. Der Name lässt den Rückschluss zu, dass die Balinesenkatze aus Bali oder Indonesien stammt. Doch das ist eine Finte, denn tatsächlich stammt diese wunderschöne Rassekatze aus Thailand und England. Zumindest ihre Vorfahren.

Für viele mag die Balinese, wie eine neue Katzenrasse wirken. Doch auch das stimmt nicht. Welche tollen Eigenschaften diese herrlichen Samtpfoten haben und was sie ausmacht, das zeigen wir in unserem Rasseportrait über die Balinese.

Die Herkunft der Balinesenkatze

Als Erstes bringen wir etwas Klarheit in das Wirr-Warr ihrer Herkunft. Diese Rasse wurde gezielt gezüchtet. 1800 wurden Siamkatzen von Thailand in die USA und nach England exportiert. Einige dieser Tiere trugen das so genannte Langhaar-Gen. Sie wurden in Folge dessen als „langhaarige Siam“ bezeichnet und nicht zur Zucht eingesetzt. 1928 jedoch wurde das erste mal die Rasse registriert und bei einer Katzenausstellung präsentiert.

Um 1950 wurden amerikanische Züchter auf die Katze aufmerksam und züchteten in den 1950er Jahren die Rasse gezielt. Der Name „langhaarige Siam“ klang allerdings wenig attraktiv und so wurde sie mit einem neuen Namen versehen. Die „Balinese“ entstand. Der Name ist eine Anlehnung auf ihre zierliche, elegante Art, welche an balinesische Tänzer erinnert.

Die klassische Balinesenkatze wurde allerdings im Laufe der Jahre noch „optimiert“ und veränderte sich so mit der Zeit noch etwas. Der Körperbau wurde immer schlanker und der Kopf immer dreieckiger und die Ohren immer größer. So ergab dies den Look der Katzen, wie wir sie heute kennen. Der ursprüngliche Balinese-Typ ist übrigens noch immer erhalten, jedoch nur bei sehr wenigen Züchtern noch zu finden.

Photo: Dr. Mirjam Kessler, Balinesenzucht of blue Moon, Schweiz,
Copyrighted free use, via Wikimedia Commons

Die Optik der Balinesenkatzen

Obwohl Balinesen sehr schlank wirken, haben sie dennoch einen muskulösen Körperbau. Sie werden mittelgroß und können ein Gewicht zwischen drei bis vier Kilogramm erreichen. Kater können gut und gerne auch fünf Kilogramm erreichen. Optisch wirken Balinesen etwas wir die ursprüngliche Variante der Siamkatze. Was nicht verwundert, denn dies war die Ausgangsrasse. Das Fell der Balinese ist jedoch lang und der Schwanz sehr buschig. Die modernste Version de Balinese ist optisch stark an die moderne Siam angelehnt. Der Körper ist langgestreckt und das Gesicht hat eine dreieckige Form.

Balinesenkatzen zählen zu den Point-Katzen. Die Färbung ihres Fells ist sehr auffällig und zeichnet sich durch sehr helle Töne aus, die nur an den Ohren, der Schnauze, dem Schwanz und den Beinen dunkler sind. Diese Farbe beruht auf einer Mutation.

Trugschluss und Charakter

Die Balinesen sind oftmals mit einem Vorurteil versehen, denn man sagt ihnen nach, dass sie die Allergikerkatzen überhaupt seien. Dem ist aber nicht so. Allergiker reagieren auf die Enzyme Fel d1 und Fel d4, welche im Speichel der Katzen vorkommt. Die Balinesen haben hiervon eine recht geringe Konzentration, aber frei davon sind sie natürlich nicht. Daher ist eine Anschaffung der Tiere, aufgrund dieser weit verbreiteten Annahme, abzusehen. Denn natürlich können Katzenallergiker trotzdem allergisch auf Balinesen reagieren.

Photo: Tierschutzring, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Charakterlich sind Baliensen sehr nah an den typischen Charaktereigenschaften von orientalischen Katzen. Sie sind aktiv und „sprechen“ gerne. Sie sind menschenbezogen, mögen Gesellschaft und Streicheleinheiten, aber fordern auch gerne ihre Aufmerksamkeit ein. Balinesen gelten als clever und intelligent und möchten gerne beschäftigt und unterhalten werden. Diese Katze benötigt viel Zeit und Aufmerksamkeit. Sie sollte auch nicht alleine gehalten werden, sondern immer mit einem Artgenossen. Sie mögen Action und sind eine recht dominante Rasse.

Grundsätzlich sind Balinesen aufgrund ihrer Art und ihrer „Beschaffenheit“ sehr robuste und pflegeleichte Tiere. Sie müssen weder besonders gepflegt werden was ihr Fell angeht, noch brauchen sie gesundheitliche Spezial-Checks. Sie sollten regelmäßig gebürstet werden, entwurmt werden und mögen zum Fellwechsel etwas Katzengras und Maltpaste. Die jährliche Vorortuntersuchung, die man sonst auch mit seiner Katze beim Tierarzt macht, sollte natürlich bei der Balinese auch eingehalten werden.

Dies ist vor allem deswegen wichtig, weil einige Balinesen die Erbkrankheit der Hypertrophischen Kardiomyopathie aufweisen können. Diese haben sie der Verwandtschaft zur Siamkatze zu verdanken. Dies ist eine erbliche Verdickung des Herzmuskels. Grundsätzlich sollte dies tierärztlich beobachtet und regelmäßig kontrolliert werden. Bei einer Diagnose der Krankheit bedeutet das aber nicht, dass die Tiere ein verkürztes Leben haben müssen. Sie können genauso lange leben und gesund und glücklich sein, wie alle anderen Katzen. Sie dürfen nur nicht zur weiteren Zucht verwendet werden, um diese Erbkrankheit eindämmen zu können.

Balinesen mögen übrigens auch gerne ihren Freigang. Weil sie ohnehin sehr gerne aktiv sind und sich austoben, können ausgiebige Erkundungstouren im Freien genau das Richtige darstellen. Wer dies nicht ermöglichen kann sollte mit ausreichend Kratz- und Kletterbäumen sowie Verstecken und Höhle für die Katze dafür sorgen, dass sie es möglichst abwechslungsreich hat.

Möchten Sie sich eine Balinese anschaffen, dann gibt es noch eine Sache, die Sie wissen sollten. Denn wie bei der Siamkatze auch, werden Balinesen in zwei verschiedenen Zuchtrichtungen gezüchtet. Die moderne und aktuell sehr populäre Zuchtvariante, und die ursprüngliche etwas stabilere Zuchttype. Die erste Variation ist aktuell sehr beliebt, aber man muss auch dazu wissen, dass sich die Balinese immer mehr dem Typ der Siam angleicht. Der Grund: Die Rassen werden derzeit miteinander verpaart.

Achten Sie also bei der Anschaffung und Auswahl ihrer Kitten darauf, welche Variation Sie haben möchten und sprechen Sie gerne mit dem jeweiligen Züchter offen und ehrlich darüber. Jeder seriöse Züchter, wird Ihnen gerne alle Fragen beantworten.