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Entlaufen, vermisst, wiedervereint

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Die Kennzeichnung und Registrierung bieten tierischen Freunden Schutz und Sicherheit

Sulzbach/Ts., 6. Juni 2023 – Bei seiner nächtlichen Gassirunde erschrak Rüde Varen ganz plötzlich und lief seinem Halter davon. Katzendame Frieda war zwei Monate wie vom Erdboden verschwunden, bis sie schwer verletzt 170 Kilometer von ihrem Zuhause gefunden wurde. Und bei Kater Eddi dauerte es acht Jahre, bis seine Halterin ihn wieder in die Arme schließen konnte. Jedes Jahr entlaufen etliche Hunde und Katzen. Damit sie nicht für immer verschwinden und schnell ihren Menschen zugeordnet werden können, sollten sie in einem Haustierregister registriert werden. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, betont den großen Nutzen, den die Registrierung bringt. Bei geringem Aufwand und ohne zusätzlich entstehende Kosten.

Knapp 11 Millionen registrierte Tiere mit ihren 7,5 Millionen Menschen und etwa 99.000 Wiedervereinigungen pro Jahr: Diese Zahlen zeigen den Erfolg des TASSO-Prinzips der Kennzeichnung und Registrierung. Dieses Prinzip umzusetzen, ist weder kompliziert noch teuer: Am sinnvollsten ist es, Tiere nicht nur registrieren, sondern auch mit einem Transponder, umgangssprachlich Chip genannt, kennzeichnen zu lassen. Das ist in einigen Bundesländern – vor allem für Hunde – sowie für Reisen ins Ausland bereits vorgeschrieben. Anhand des Chips können Tiere ein Leben lang zweifelsfrei identifiziert werden. Für das Chippen in der Tierarztpraxis ist keine Narkose notwendig, es tut nur einmal kurz weh, vom Chip geht keine Strahlung aus und eine Ortung ist auch nicht möglich. Anschließend wird das Tier entweder direkt über die Tierarztpraxis oder durch seine Halterin oder seinen Halter bei TASSO registriert. Kosten entstehen lediglich einmalig für das Chippen in der Tierarztpraxis gemäß der Tierarztgebührenordnung. Die Registrierung und alle Services von TASSO sind kostenfrei, da sich TASSO durch freiwillige Spenden finanziert.

Wie funktioniert es? Auf dem Chip steht eine einmalige 15-stellige Kennnummer. Diese allein trifft keinerlei Aussage über das Tier oder darüber, zu wem es gehört. Erst wenn diese Nummer gemeinsam mit Namen und Kontaktdaten der Tierhalterin oder des Tierhalters an einer zentralen Stelle registriert wird, ist eine Zuordnung möglich. Entläuft beispielsweise ein Hund, der kurze Zeit später gefunden wird, kann im Tierheim oder in einer Tierarztpraxis mit Hilfe eines speziellen Transponder-Lesegerätes die Nummer ausgelesen werden. Ein Anruf bei TASSO reicht dann um herauszufinden, zu wem das Tier gehört und TASSO kann die Halterin oder den Halter des Hundes sofort informieren. Das Tier muss nicht lange im Tierheim bleiben und kann oft schnell zurück nach Hause.

Auch bei Katzen funktioniert dieses Prinzip, wie die Erfolgsgeschichte von Kater Eddie aus Leipzig zeigt: Er war acht Jahre lang verschollen, bevor er von einem Tierfreund in eine Tierarztpraxis gebracht wurde. Dort wurde der Chip ausgelesen und Eddi konnte zu seiner überraschten und überglücklichen Halterin zurückkehren.

Quelle: Tasso e.V. Pressebericht

Bildquelle: TASSO e.V.