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Faszination Katzenausstellung

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Supreme Heimtiermesse Hannover 2018 (17)

Manche Teilnehmer auf Katzenshows sieht man nur selten, andere wiederum scheinen bei vielen der Ausstellungen präsent zu sein. Man kann den Eindruck gewinnen, dass es sich fast schon um eine Sucht handelt, doch das ist bei den Wenigsten der Fall. Es handelt sich dabei eher um Züchter, deren Katzen und Kater sehr erfolgreich abschneiden und deswegen auf vielen weiteren Shows zugelassen werden. Denn durch einen Titel kann das Tier auch die Qualifikation zur nächsten „Runde“, die auf einer anderen Ausstellung stattfindet, erreichen. Wie dies genau funktioniert, und warum eine Katzenshow für Besucher ebenso spannend sein kann, das erfahren Sie heute hier.

Beurteilung und seltene Rassen

Bei einer Katzenausstellung, vor allem bei Internationalen Shows, und Messen finden Besucher und Teilnehmer allerhand Buntes und ein ausgefeiltes Rahmenprogramm vor. Verkaufsstände, viele verschiedene Rassen und sogar Rassekatzen mit Seltenheitscharakter werden hier präsentiert. Bei diesen Ausstellungen gibt es immer entsprechende Richter, die die vorgestellten Katzen anhand ihres Rassestandards bewerten. Dies kann vor allem für Katzenfreunde eine tolle Erfahrung sein. Denn so wird schnell klar, dass eine augenscheinlich sehr schöne Katze, noch lange nicht dem festgelegten Standard ihrer Rasse entsprechen muss. Wie die Katzen eingeteilt werden ist recht einfach, aber auch abhängig von der Größe der Teilnehmerzahl und der teilnehmenden Rassevielfalt. Generell geht es allerdings einmal los mit der Einteilung in die entsprechenden Haarlängen:

  • Kurzhaar (KH)
  • Halblanghaar (HLH oder SLH)
  • Langhaar (LH)

Danach spielt vor allem die Rasse, die bereits erzielten Titel und die Farbe sowie die Fellzeichnung eine Rolle für die weitere Einteilung in die Teilnehmerklassen. Hierfür sind auch das Alter, die Potenz sowie das Geschlecht wichtig. Vor allem die geschlechtliche Trennung macht Sinn, denn bei den meisten Rassen ist der Kater deutlich größer und schwerer als das Weibchen. Üblicherweise steht auch ein kastriertes Tier häufig besser im Fell als ein potentes. Hat ein Tier eine Fellzeichnung so wirkt dies optisch immer anders als eines, das über ein einfarbiges Fell verfügt. Ein Jungtier ist optisch im Körperbau völlig anders entwickelt als ein erwachsenes Tier. Diese Unterschiede sind also wichtig. Die Einteilung soll für gleiche Chancen beim Start sorgen.

Wozu ist die Klasseneinteilung noch nötig?

Durch diese Einteilungen in einzelnen Klassen kann bei großen Teilnehmerzahlen für Übersicht gesorgt werden. Außerdem sorgt dies auch dafür, dass die einzelnen Tiere möglichst fair untereinander verglichen werden können. Bei kleineren Teilnehmerzahlen werden manchmal auch Klassen zusammengefasst, allerdings so, dass die Bewertung dennoch für alle Seiten gleiche Chancen bietet. Damit nicht später einfach irgendwie nach eigenem Geschmack entschieden werden kann, gibt es für jede Rasse und Klasse, jeweils gültige Richtlinien.

Diese werden Rassestandard genannt und sollen verhindern, dass die Jury die Katzen willkürlich beurteilten kann. Schönheit liegt im Auge des Betrachters und da hier keine stumpfen Gegenstände, sondern Lebewesen verglichen werden, spielt hier auch deren Ausstrahlung eine Rolle. Denn diese kann bei zwei komplett gleichen Tieren die Entscheidung bedeuten. Damit also die nachfolgenden Bewertungen keine subjektive Angelegenheit sind, müssen die entsprechenden Rassestandards bewertet werden.

Hierfür wird die Katze zum sogenannten Richten geführt. Was brutal klingt, aber nichts anders ist, als eine Präsentation der Katze vor den Augen der Richter. Daher auch der Name: Richter – Richten. Hier werden lediglich die Tiere vor der geschulten und speziell dafür ausgebildeten Jury vorgeführt. Hierfür gibt es ebenfalls bestimmte Regeln, die eingehalten werden müssen. Sowohl von den Richtern als auch von den Präsentierenden. Das Publikum sollte sich ruhig verhalten. Doch das geschieht meist von ganz alleine, denn die meisten Zuschauer sind so fasziniert und gebannt, dass sie ohnehin verstummt sind und staunen.

Wer darf überhaupt Richten und bewerten?

Wer Richter werden möchte, muss sich darauf einstellen, dass dies durchaus länger dauern kann. Denn hier geht es vor allem darum, alle Standards intensiv zu erlernen. Am Anfang wird der Kandidat als Richterschüler ausgebildet und muss dann zu allen Rassen einer Haarkategorie eine Prüfung ablegen. Das ist bereits jetzt schon sehr umfangreich. Danach darf sich der Schüler als Richter dieser geprüften Haarkategorie nennen, allerdings auch nur, wenn er bestanden hat. Wer am Ende dann den Titel All-Breed-Richter erhält und führen darf, hat entsprechend zu allen Rassen (breed) die Prüfungen zu jeder einzelnen Haarkategorie absolviert und bestanden. Er ist also für alle Rassen als Richter zugelassen. Noch länger wird der Weg übrigens, wenn eine internationale Karriere angestrebt wird. Aber dies ist ein völlig anderes Thema.