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Katzen und Schnee – eine komplizierte Beziehung

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Malerisch liegt der Schnee über der Landschaft. Die Flocken rieseln mal langsam, mal in dicken Wattebäuschen vom Himmel und lassen uns das Herz aufgehen. Romantisch, verträumt und ein bisschen märchenhaft wirkt der Winter in seiner schönsten Form auf uns Menschen.

Katzen hingegen haben so ihre ganz eigene Beziehung zu Schnee. Denn Schnee ist gefrorenes Wasser und auch dieses kann nicht jede Katze leiden. Während manche Katzen das Schneetreiben gerne von drinnen betrachten und es sich dabei auf der Fensterbank gemütlich machen, sind andere Stellvertreter sogar gerne draußen. Katzen und die weiße Pracht – wie stehen die Vierbeiner zu den sanften Flocken?

Kälte, komisches Zeug – Da bin ich skeptisch

Katzen, egal wie interessiert sie sind, haben von Natur aus eine gesunde Skepsis Dingen gegenüber, die sie nicht kennen oder einschätzen können. Deswegen begutachtet der Stubentiger aus sicherer Distanz, in der Regel, die fallenden Flocken erst einmal. Sofern sich die Flocken optisch als gefahrenfrei herausstellen, wird vielleicht ein erster Versuch gewagt, dieses komische weiße Zeug näher zu untersuchen.

Viele Katzen überraschen dabei ihre Besitzer. Nach einem vorsichtigen Versuch, den Schnee mit der Pfote anzustupsen und damit klar zu ermitteln, ob diese Pracht auch trittsicher ist, hält es die Tiere nicht mehr drinnen. Sie toben im Schnee, spielen mit den Flocken und jagen den Schneeflocken nach. Andere versuchen sogar Löcher in den Schnee zu graben.

Wenn sie erst einmal auf den Geschmack gekommen sind, gibt es nichts mehr, was sie im Haus halten kann, sobald sich der Schnee breit macht. Hinaus, spielen und in vollen Zügen mit purer Lebenslust genießen. Die vom Schnee überzeugte Katze, wird von da an, jede Schneeflocke lieben. Dann kann es sogar sein, dass sie zusammen mit ihren Freunden Spaziergänge unternimmt, die Landschaften erkundet oder mit ihnen im Schnee Jagen spielt.

Da sich durch den Schneefall die Landschaft optisch immer wieder verändert, ist dies ein wahres Abenteuerland für jede Katze, die Schnee mag. So kann nämlich die Region immer wieder neu erkundet und erforscht werden. Gerade neugierige Katzen lieben das. Andere wiederum sitzen einfach an einer geschützten Stelle und beobachten das Fallen der Flocken mit purer Faszination.

Schnee – davor hab ich aber Angst!

Natürlich gibt es auch jene Katzen, welche regelrecht in Panik verfallen, wenn sie Schnee sehen. Er macht ihnen Angst, wirkt unheimlich und verändert den Außenbereich auf merkwürdige Weise. Zudem ist das pulvrige Zeug, das den Garten oder Balkon verdeckt hat, kalt und wirkt ungemütlich. Wer dennoch möchte, dass seine Katze auch im Winter ab und zu den Freigang bekommt, den sie sonst sehr genießt, kann versuchen, das Tier häufiger nach draußen zu schicken.

Allerdings sollte dies nicht unter Zwang geschehen. Denn wenn das Tier einfach nicht ins Freie möchte, wenn Schnee liegt, dann sollte es auch nicht gezwungen werden. In der Regel gehen selbst absolute Schneeverweigerer unter den Katzen, früher oder später selbständig für eine kurze Zeit nach draußen. Hierbei ist es auch wichtig, dass die skeptische Katze immer die Möglichkeit hat, wieder ins Haus zu gelangen. Schließen Sie das Tier auf keinen Fall aus.

Bewerfen Sie auch Ihre Katze nicht mit Schnee, auch wenn es spielerisch gemeint sein kann. Beobachten Sie das Verhalten des Tieres genau, denn durch falsche Handlungen kann sich die Angst, oder Panik vor Schnee bei Ihrem Stubentiger noch verschlimmern. Sehr schreckhafte oder ängstliche Katzen müssen sehr behutsam an Schnee herangeführt werden. Hier können Sie vielleicht eine kleine Fingerspitze voll ins Haus nehmen und der Katze zum „untersuchen“ reichen.

Schieben Sie auch Ihre Katze nie einfach nach draußen in den Schnee, oder setzen Sie diese dort nicht ab, wenn das Tier sich gegenüber der weißen Pracht zurückhaltend zeigt. Geben Sie dem Tier Zeit. Und auch wenn sie nie wirklich ein Fan des Winters wird, so sollten Sie dies akzeptieren, und anstatt dessen lieber ausgiebige Kuschelrunden mit ihr einlegen.

Kalt, nass – das macht der Katze nicht viel aus

Katzen besitzen eine wärmende Unterwolle im Fell. Zudem haben sie eine wasserabweisende Felldecke. Das ist quasi ein All-Wetter-Outfit all inklusive. Daher wird den Tieren die Kälte oder auch Nässe wenig anhaben können. Trotzdem sollte die Katze nicht unendlich lange draußen verbleiben. Achten Sie darauf, dass die Katze immer Zutritt zum wärmenden Haus hat, denn sonst können sich selbst bei erwachsenen Katzen mit dichtem Fell Unterkühlungen breit machen.

Gefährlich ist die Wintersaison nur für kleine Kätzchen, denn sie befinden sich noch in der Entwicklung und haben daher noch keine isolierende, also wärmende Fellschicht aufgebaut. Sie können schnell auskühlen und sollten daher möglichst von Kälte und Nässe ferngehalten werden.

Kommt die Katze nach ihrem winterlichen Schneeausflug wieder nach Hause, sollte der Besitzer sie mit einem trockenen und weichen Handtuch abreiben. Zudem sollte bei der Fütterung im Winter auf energiereiches Katzenfutter gesetzt werden.