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Was ist der Unterschied zwischen Haus- und Rassekatze?

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Die meisten Katzen leben im Haus. Daher liegt die Vermutung nahe, dass jede Katze schlicht und ergreifend als Hauskatze bezeichnet wird. Das ist auch im Volksmund überaus üblich, dennoch wird hier unterschieden. Neben den Freigängern und reinen im Haus gehaltenen Katzen gibt es natürlich auch die Rassekatzen. Allerdings stellt sich hier natürlich die Frage: Wo genau liegt der Unterschied zwischen Haus- und Rassekatze? Wir haben dies durchleuchtet und erklären Ihnen heute, welche Details in der Differenzierung zu berücksichtigen sind.

Wer legt fest, was eine Rassekatze ist?

Alle Katzen und Kater, ob Haus- oder Rassekatze sind Haustiere. Und in Deutschland sind sie sogar das beliebteste Haustier überhaupt. Woher kommt aber nun die Unterscheidung zwischen Rassekatze und Hauskatze und gibt es unter den Hauskatzen auch Katzenrassen? Eine verwirrende Angelegenheit, die häufig Katzenbesitzer mit Fragezeichen über dem Kopf stehen lässt. Es gibt jedoch genau Regeln, was eine Rassekatze ausmacht und was nicht. Die Standards für die Festlegung, welche Rasse bei Katzen wie definiert ist, stammt von verschiedenen Zuchtverbänden.

Diese existieren auf der ganzen Welt. Was eine Rassekatze ist und was nicht, liegt in diesen Reglements beschrieben. Allerdings werden bei einigen Verbänden nur 50 unterschiedliche Rassen anerkannt, bei anderen sind es 70. Es hängt also auch davon ab, welchem Verband man angehört oder bei welchem man nachsieht. Zudem sind die Reglements ländertypisch unterschiedlich. Einigkeit herrscht jedoch bei der Einteilung der Katzen. Diese sind in Kurzhaar, Langhaar und Halblanghaar eingeteilt.

Was sind Langhaar-, Kurzhaar- und Halblanghaar-Katzen?

Im Prinzip lässt sich von den Bezeichnungen auch schon alles ableiten. Bei Kurzhaarkatzen ist das Fell, wie bei der Europäisch Kurzhaar oder der Britisch Kurzhaar, das Hauptmerkmal, dass sie ein kurzes Fell besitzen. Sie sind übrigens am Häufigsten vertreten. Auch die Siamkatze zählt dazu. Das kurze Fellkleid lässt sich meist sehr leicht pflegen. Dies ist mit ein Grund, warum diese Katzen sehr weit verbreitet sind. Bei Halblanghaar-Katzen, wie beispielsweise die Maine-Coon oder die Norwegische Waldkatze ist das Fell länger als bei Kurzhaarkatzen, aber nicht so lang wie bei den Langhaarigen. Das Fell schützt die Tiere besser vor der Witterung und vor Kälte. Aus dem Grund werden diese Rassen auch gerne als Freigänger gehalten. Die Langhaar-Katzenrassen zeichnen sich durch ihr langes und dichtes Fell aus, welches sehr pflegeintensiv ist. Typische Vertreter dieser Art sind die Angora- und die Perserkatze.

Ist die Hauskatze eine Rasse?

Die Bezeichung der Hauskatze wird häufig für die europäischen Kurzhaarkatzen verwendet. Dies ist allerdings eher im Alltagssprachgebrauch der Fall, denn im Prinzip stellt die klassische Hauskatze keine eigenständige Rasse dar. Spricht man von einer Hauskatze, so ist es in den meisten Fällen eine Europäisch Kurzhaar. Handelt es sich um eine Mischung aus verschiedenen Rassen, so wird hierbei meist nicht gezielt gezüchtet. Diese Katzen unterliegen keinen Kontrollen, oder Reglements, wie es Rassekatzen tun, die beispielsweise zur Zucht eingesetzt werden, oder auf Katzenausstellungen präsentiert werden.

Hier muss es sich um eine reine Rasse handeln, während die Hauskatze auch ein Mischling sein kann. Bei der Rassekatze müssen bestimmte Kriterien stimmen, bevor sie als solche bezeichnet werden darf. Diese Kriterien sind in den Rasse-Reglements festgelegt. Bei einigen Rassen sind bestimmte Fellfarben, oder Fellzeichnungen verboten. Auch die Augenfarben sind hier festgelegt. Bei der Hauskatze kann dies alles variieren, sodass keine speziellen optischen oder größentechnischen Anforderungen an sie gestellt werden. Ist die Hauskatze aber tatsächlich reinrassig, so kann sie bei Ausstellungen vorgestellt werden und kann dann, wenn sie den Standards der entsprechenden Rasse entspricht, als Rassekatze aufgenommen werden.

Woher kommt die Hauskatze?

Tatsächlich hat unsere heutige Hauskatze einen Ursprung. Wir halten heute in Europa Abkommen der afrikanischen Falbkatze. Sie zeichnet sich durch ihren kräftigen Körper und recht großen Kopf mit runden Augen aus. Handelt es sich nicht um die typische Europäisch Kurzhaar, so ist sie mit Sicherheit mit anderen Rassen gekreuzt worden, was allerdings zu einer Vielfalt an Fellfarben und Fellstrukturen geführt hat. Grundlegend wird der heutigen Hauskatze nachgesagt, dass sie über ein liebevolles und intelligentes, sowie anhängliches Wesen verfügt.

Sie ist sehr robust und zeigt sich in ihren Charakterzügen häufig sehr geradlinig. Wer nicht auf Ausstellungen gehen möchte, der kann schlicht und ergreifend die Katze, oder den Kater auswählen, der zur eigenen Familie passt. Auch Hauskatzen mögen Gesellschaft und so ist es oftmals nicht ausreichend nur eine Katze allein zu halten. Wer viel unterwegs ist, sollte sich gut überlegen, überhaupt ein Haustier anzuschaffen. Auch wenn Katzen gerne ihre Ruhe haben, und ihr eigenes Ding machen, möchten sie doch einen Bezug zu ihren Menschen und von diesen Aufmerksamkeit haben. Wer bereits Kitten aufnimmt, kann davon ausgehen, dass diese sich auch an die bereits vorhandenen Tiere, wie einen Hund, oder die Kinder schnell gewöhnt.