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Bei Stress: Katze mit Beruhigungsmittel versorgen

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Katze

Es klingt für manche wie ein willkommenes Mittel, für andere wie Folter: Beruhigungsmittel für die Katze kann allerdings tatsächlich in vielen Situationen den Stubentigern helfen. Es muss jedoch ganz klar definiert werden, was ein solches Produkt überhaupt ist, wie es wirkt und wann der Einsatz dieser Präparate gerechtfertigt ist. Der Tierhalter muss immer abwägen, ob die Verabreichung des Mittels in der jeweiligen Situation Sinn macht, oder nicht. Doch sehen wir einmal genauer hin und versuchen wir aufzuschlüsseln, wann ein Beruhigungsmittel für Katzen sinnvoll ist, und wann es nicht nötig ist.’

Die Situation prüfen ist wichtig

Sollte das Tier unter Stress stehen, Angst zeigen oder in einer anderen Art und Weise zeigen, dass es verstört ist und unter Unruhe leidet, so sollte der Tierhalter sofort handeln. Mit sanfter Stimme und liebevoller Aufmerksamkeit muss nun auf den Stubentiger eingewirkt werden. Starker Stress kann zu schweren Folgen führen, welche das Tier nachhaltig körperlich und psychisch belasten können. Doch was kann überhaupt zu diesem Zustand führen? Es muss dem Katzenhalter immer klar sein, dass es sich um sehr sensible Tiere handelt, die unter Umständen schon von einer Kleinigkeit in Panik versetzt werden können. Unter anderem reagieren sehr viele Stubentiger auf Bau- und Handwerkerlärm sehr extrem. Von einem Feuerwerk, wie an Silvester einmal ganz abgesehen. Hier haben die sanften Pfoten das Gefühl, die Welt gehe in Flammen und lautem Getose unter. Und sie sind diesem Szenario hilflos ausgeliefert! Ganz wichtig ist immer, dass der Katzenhalter, der die Bezugsperson der Katze darstellt, sanft auf das Tier einwirkt, um sie zu beruhigen.

Viele Katzen mögen es dann gekuschelt oder leicht und langsam gestreichelt zu werden. Andere verwehren dies komplett. Dann hilft nur das leise und gedämpfte reden mit dem Tier. Weitere Situationen können auch Traumata, ein Unfall oder gar ein Schock sein. Ein lauter Knall kann so einen Zustand auch auslösen. Manche Katzen verarbeiten einen Umzug sehr schlecht und stehen dann ebenfalls unter permanentem Stress. Wer schon einmal mit einer gestressten Katze eine Reise unternommen hat, der weiß wie schlimm dies für das Tier sein kann. Die Katzenbox versetzt viele Samtpfoten schon beim Anblick in in puren Stress. Bei längeren Aufenthalten darin, wie beispielsweise bei einer Reise mit dem Flugzeug, dem Bus, der Bahn oder auch dem Auto, kann dies zu extremem Stress bei Katzen führen. Auch Unruhe im direkten Umfeld kann bei Katzen zu starkem Stress-Empfinden führen. Ganz davon abgesehen, dass man seiner Katze dies einfach ersparen möchte, kann ein solch hoher Stress Pegel auch zu nachhaltigen Schäden führen.

Ist ein Beruhigungsmittel für die Katze die Lösung?

Sofern der Tierarzt es für sinnvoll erklärt, kann ein entsprechendes Präparat in der jeweiligen Situation verabreicht werden. Das Produkt soll die Katze weder narkotisieren noch sedieren. Es dient nur zur Beruhigung der blank liegenden Nerven der unruhigen Katze. Dabei sollte zu einem Produkt gegriffen werden, das rezeptfrei und frei verkäuflich im Tierfachhandel angeboten wird. Achten Sie immer darauf, dass das Präparat aus natürlichen Stoffen besteht. Sehr beliebt ist bei solchen Produkten der Einsatz von Katzenminze.

Nepeta cataria (5201972108)
Matt Lavin from Bozeman, Montana, USA [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)]

Sie ist als Geruch für die Katze anregend, aber bei der Einnahme hat sie eine beruhigende und entspannende Wirkung. Für stressgeplagte Katzen ist dies ideal. Wer über einen nervösen Stubentiger verfügt, der sollte am besten solch ein Beruhigungsmittel für seine Katze immer griffbereit haben. Kommt es zu einer unvorhergesehenen Stresssituation ist der Tierhalter gut vorbereitet und kann eine Art Sofort-Hilfe leisten. Angst ist übrigens mit einer der Hauptauslöser von Stress bei Katzen. Erschrickt sich das Tier und fällt dann in einen Angstzustand kann ein Beruhigungspräparat helfen, dass das Tier aus dieser Situation geholt werden kann. #

Viele Samtpfoten verweigern in solchen Momenten auch Futter. Sollte die Appetitlosigkeit jedoch länger anhalten, muss der Tierarzt aufgesucht werden. Denn aus einem Schockzustand kann auch ein Trauma werden, das zwingend behandelt werden muss. Ein Beruhigungsmittel für die Katze muss immer sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt werden. Der Umgang mit einem solchen Präparat muss stets verantwortungsvoll erfolgen. Die Dosierung und Gabe des Mittels muss immer anhand der Angaben in der Packungsbeilage erfolgen. Darüber hinaus hat der behandelnde Tierarzt immer das letzte Wort. Spricht er für eine andere Form der Dosierung, so muss diese eingehalten werden.

Diese Möglichkeiten gibt es für Beruhigungsmittel für Katzen

 

Gängig sind Präparate, welche sowohl das Duftempfinden der Katze ansprechen, als auch innerlich beruhigend wirken können. Bei Diffusor oder einem Dufthalsband wird das Sinnesorgan über Reize angesprochen. So soll durch die Aromenkombinationen erreicht werden, dass die Katze entspannen kann. Soll ein Produkt jedoch verabreicht werden, so muss es für diesen Zweck vorgesehen sein. Es gibt heute die gängigen Darreichungsformen wie Tropfen, Tabletten, Kapseln oder auch Produkte wie Sprays. Diese werden dann in den Rachenraum gesprüht. Andere Sprays werden nur auf die Umgebung der Katze, oder ihr Fell gegeben. Spot Ons haben sich ebenfalls bei vielen panischen Katzen bewährt. Bei der Wahl der Darreichungsvariante sollte vor allem auf die Katze geachtet werden. Das bedeutet, je nachdem, was das Tier am Besten verträgt, sollte hier die Wahl getroffen werden. Das Motto sollte immer lauten: So sanft wie möglich, so stark wie nötig. Daher immer die softere Lösung bevorzugen.