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Happy End für schwer verletzte Katzendame

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Bildquelle: Tjark Hansen (c)-TASSO-e-V.

Frieda wird 170 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt gerettet

Sulzbach (Ts.) / Bad Driburg, 1. Februar 2022 – Katzendame Frieda war zwei Monate wie vom Erdboden verschwunden bis sie von einem Auto angefahren und schwer verletzt im 170 Kilometer entfernten Lüdenscheid gefunden wurde. Dass sie sich jetzt wieder in die Arme ihrer Halter Sabrina und Tjark Hansen schmiegen kann, verdankt sie der Hilfe tierlieber Polizeibeamter sowie der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt.

Als Familie Hansen die damals acht Wochen alte Frieda zu sich nach Bad Driburg holte, war es Liebe auf den ersten Blick. Auch wenn die kleine Katzendame am Anfang ein richtiger Wildfang war, lebte sie sich schnell in ihrem neuen Zuhause ein. Mit ihren beiden tierischen Mitbewohnern verstand sich Frieda ebenfalls prächtig. Sie begleitete Hündin Poppy oft ein Stück auf ihren Spaziergängen und mit Kater Mimpy genoss sie ihre Freigang-Touren. „Frieda und Mimpy waren immer sehr zuverlässig. Wenn wir sie abends rausgelassen haben, waren sie morgens wieder zum Frühstück da“, erzählt Tjark Hansen. Doch Ende Oktober vergangenen Jahres kehrte Frieda von einer ihrer Touren nicht mehr zurück. Als sie auch mittags nicht nach Hause kam, wussten die Katzenliebhaber, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie meldeten Frieda noch am selben Tag bei TASSO als vermisst, verteilten mehr als 100 TASSO-Suchplakate und informierten alle Nachbarn sowie Tierärzte und Tierheime in der Umgebung. Zudem suchte Tjark Hansen gemeinsam mit Hündin Poppy tagelang nach ihrer kleinen Freundin, doch nichts half und Frieda blieb verschollen. „Jedes Mal, wenn ich am Supermarkt oder an der Apotheke vorbeiging und unser Suchplakat sah, habe ich einen Stich ins Herz bekommen. Es war wirklich merkwürdig, dass Frieda nirgends und von niemandem gesichtet wurde“, erinnert sich der Katzenhalter.

Die Wochen verstrichen und mit ihnen die Hoffnung, Frieda jemals wiederzusehen. Doch es kam ganz anders: Eine Woche vor Heiligabend bekam Familie Hansen von TASSO den überraschenden Anruf – Frieda wurde im 170 Kilometer entfernten Lüdenscheid schwer verletzt von der Polizei gefunden und in eine nahegelegene Tierarztpraxis gebracht. Dort konnte die Katzendame anhand ihrer Transpondernummer und der Registrierung bei TASSO eindeutig identifiziert werden. „Als ich die Nummer von TASSO im Display gesehen habe, hatte ich einen Moment lang wahnsinnige Angst ans Telefon zu gehen, weil ich nach so einer langen Zeit und dem nasskalten Wetter mit einem Todfund gerechnet habe. Aber unsere Frieda lebte, ich war überglücklich“, sagt Tjark Hansen.

Sofort machten sich die Hansens auf den Weg nach Lüdenscheid, um nach ihrer verletzten Samtpfote zu sehen. Frieda wurde mit hoher Wahrscheinlich von einem Auto angefahren und hatte mehrfach schwere Knochenbrüche. „Der Tierarzt berichtete uns, dass Frieda zudem sehr apathisch sei, aber als sie meine Frau sah, fing sie sofort an zu schnurren und ließ sich streicheln“, erzählt der Katzenfreund. Schon ein paar Tage später konnte Frieda nach Bielefeld in die Tierklinik transportiert werden, wo sie operiert wurde. Mittlerweile ist die Katzendame wieder zu Hause bei den Hansens und ihren tierischen Mitbewohnern. „Uns war es sehr wichtig, dass Frieda nicht unnötig leidet, aber die Ärzte sagten uns, dass die Chancen gut stehen, dass sie wieder die Alte wird. Sie kann vielleicht keine zwei Meter weit springen, aber eineinhalb Meter packt sie locker“, sagt Tjark Hansen lachend. Vorerst hat die Samtpfote allerdings noch vier bis fünf Monate Hausarrest.

Wo Frieda in den zwei Monaten ihres Verschwindens war, bleibt ihr Geheimnis. Ihre Halter vermuten jedoch, dass sie von jemandem nach Lüdenscheid mitgenommen wurde, dort entlaufen ist und dann angefahren wurde. „Leider wissen immer noch viele Menschen nicht, dass man ein Tier nicht einfach behalten darf. Ohne die Polizeibeamten, die Tierärzte und TASSO hätten wir unsere Frieda nicht zurückbekommen, wir sind sehr dankbar“, sagt Tjark Hansen glücklich.

Quelle: Tasso e.V.