Friedberg/Sulzbach/Ts., 4. Mai 2023 – Vor mehr als sieben Jahren entwischte der damals noch junge Zorro in Friedberg aus dem eigenen Garten und verschwand spurlos. Jetzt erst wurde der kleine Ausreißer im rund 15 Kilometer entfernten hessischen Nidderau gefunden. Dass der Kater nach so einer langen Zeit wieder mit seiner Familie vereint werden konnte, verdankt er einer engagierten Katzenfreundin sowie der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt.
Familie Dönges nahm Zorro im Jahr 2014 als Kitten bei sich zu Hause auf. Der kleine Kater lebte sich schnell ein und folgte der damals 14-jährigen Elisabeth auf Schritt und Tritt. „Zorro war sehr zutraulich und menschenbezogen. Auch mit unserer Mischlingshündin verstand er sich prächtig, die beiden spielten nicht nur zusammen, sie teilten sich auch den Schlafplatz“, erzählt Elisabeth Dönges. Da Zorro noch jung war, durfte er erst einmal nur den eigenen Garten, der mit einem Zaun gesichert war, erkunden. Im Sommer 2015 fuhr Elisabeth zusammen mit ihrer Mutter Birgit in den Urlaub. Schwester Conny blieb zu Hause und passte auf die Tiere auf. Alles lief gut, bis Zorro es am dritten Tag irgendwie schaffte, über den hohen Gartenzaun zu entwischen. „Meine Schwester rief sofort bei uns an, dass Zorro abgehauen ist. Wir zögerten nicht lange und meldeten ihn bei TASSO als vermisst. Conny machte sich auch gleich auf die Suche nach ihm, doch er war nicht mehr auffindbar“, erinnert sich Elisabeth Dönges. Einen Tag nach Zorros Verschwinden kehrten Elisabeth und ihre Mutter vorzeitig aus dem Urlaub zurück. Die Familie verteilte überall in der Gegend TASSO-Suchplakate, es folgten Tage und Wochen der Suche, doch von Zorro fehlte weiterhin jede Spur.
„Wir machten uns große Sorgen. Auch wenn wir Angst hatten, dass Zorro vielleicht irgendwo ohne Futter und Wasser eingesperrt oder bereits überfahren worden war, wollten wir die Hoffnung einfach nicht aufgeben. Ich hörte immer wieder von Erfolgsgeschichten, in denen die Katzen auch nach vielen Jahren wiedergefunden wurden – das machte mir Mut“, sagt die heute 23-Jährige.
Elisabeth Dönges sollte Recht behalten, denn auch für Zorro gab es ein Happy End: Der Kater wurde jetzt, siebeneinhalb Jahre nach seinem Verschwinden, in Nidderau wiedergefunden. Einer engagierten Tierschützerin, die sich im Main-Kinzig-Kreis um Streunerkatzen kümmert, war Zorro aufgefallen. Sie fing ihn ein und brachte ihn in eine Tierarztpraxis. Anhand seines Transponders und der Registrierung bei TASSO konnte der Kater seinen Halterinnen zweifellos zugeordnet werden. „Als wir den Anruf von der TASSO-Mitarbeiterin erhielten, saßen wir gerade im Wohnzimmer und trauten unseren Ohren nicht. Wir waren absolut baff und überglücklich“, sagt Elisabeth Dönges, die Zorro noch am selben Tag in der Tierarztpraxis abholte.
Der Kater war nicht übermäßig abgemagert, er hatte jedoch eine Wunde an der Nase, die behandelt werden musste. „Zorro ist nicht mehr so menschenbezogen wie damals, deswegen lassen wir es langsam angehen. Wir sind guter Hoffnung, dass er bald wieder zutraulich wird“, erzählt die Katzenliebhaberin.
Wo sich Zorro all die Jahre aufgehalten hat, bleibt für die Familie ein Rätsel. „Wir vermuten, dass ihn damals jemand einfach mitgenommen hat, weil er noch so klein und süß war. Irgendwann ist er wahrscheinlich wieder entwischt und hat nicht mehr nach Hause gefunden“, sagt Elisabeth Dönges.
Quelle: Tasso e.V. Pressemittelung
