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Die spezielle Farbgebung der Tabby-Katzen

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tabby katze die leckt

Mit Tabby wird eine bestimmte Fellzeichnung bei Katzenrassen benannt. Aktuell sind diese Fellfarben wieder sehr in und so werden auch hier neue „Kreationen“ gezüchtet. Katzenkenner wissen natürlich was damit gemeint ist. Wer unerfahren ist, oder gerade darüber nachdenkt, sich seine ersten Katzen anzuschaffen wird sicherlich sofort auf die auffällige Musterung des Fells aufmerksam. Erfahren Sie hier was Sie über Tabby-Katzen wissen müssen und wieso diese Fellfarbe Rasseübergreifend sein kann.

Was genau ist Tabby?

Die Fellzeichnung Tabby benennt alle Fellzeichnungen, wenn die Katze nicht über ein einfarbiges oder einfarbig Weiß ist. Das bedeutet, dass alle Muster wie gestromt, getickt, getigert oder getupft unter Tabby zusammengefasst werden. Bei manchen Katzen ist es sogar eine Mischung aus mehreren Mustern. Dabei muss sich die Fellzeichnung nicht über die komplette Katzen ziehen, denn es gibt durchaus auch Ausnahmen, bei denen das Tabby-Muster nur an einer Körperregion zu finden ist.

Manche Katzen besitzen die Zeichnung nur am Rücken, andere nur am Kopf. Ragdolls sind typischen Tabby-Katzen, welche nur im Kopfbereich ihre typische Stirn-Zeichnung und die helle Augen- und Ohrenumrandung aufweisen. Eines haben aber alle diese Tabby-Katzen gemeinsam, denn sie besitzen die M-förmige Zeichnung auf der Stirn. Dabei sollte diese Zeichnung die Grundfarbe des Fells aufweisen. Zudem gibt es auch noch die Möglichkeit, dass eine helle Augenumrandung vorhanden ist. Diese wird dann als Tabby-Brille benannt. Die Merkmale ergänzen sich meist mit einer helleren Ohrenumrandnung.

Missverständnisse bei roten Katzen

Begehrt sind rot gemusterte Katzen. Sie haben in der Regel eine weiße Grundfarbe und sind dann am Kopf und Rücken in rötlichen Tönen gezeichnet. Diese werden oft als Tabby bezeichnet, doch es handelt sich hierbei nicht um eine eigenständige Katzenrasse, sondern um die Fellzeichnung. Eigentlich wären rote Katzen sogar von ihrer Genetik her als zeichnungsfrei zu bezeichnen. In Fachkreisen wird dies auch als Non-Agouti bezeichnet. Wer hier wirklich eine Tabby von einer Non-Agouti unterscheiden möchte, muss auf die Merkmale der Zeichnungen an den Ohren und den Augen achten. Nur Katzen, welche die typischen Zeichnungen an diesen Stellen aufweisen sind dann auch als Tabby zu werten. Genau diese Roten sind derzeit absolut beliebt.

Zudem kommen jetzt noch blau-schwarze Katzen, welche speziell gezüchtet werden. Des Weiteren sind silberne Fellfarben sowie Grau begehrter denn je. Beim Kauf sollten Sie dringend darauf achten, dass die Katze nicht aus dem Ausland stammt, sondern es sich um einen eingetragenen, seriösen Züchter handelt. Gerade bei Trends, wie sie leider bei Haustieren immer wieder aufkommen, kommt es dazu, dass ausländische „Züchter“ im großen Stil Katzen produzieren. Die Kitten werden dann zu früh und meist nicht gesund von dem Muttertier getrennt. Die Mütter leiden in den engen Käfigen und generell sind die Haltungsbedingungen dort nicht tiergerecht. Die Kitten werden dann für einen Spotpreis auf dem deutschen Markt verscherbelt und reisen zuvor stundenlang im engen Käfig ohne Futter oder Wasser nach Deutschland. Kaufen Sie Ihre Kitten also nur vom deutschen, seriösen und professionellen Züchter.

Die verschiedenen Tabby-Farben

Wildtypisch gezeichnet ist die Europäisch-Kurzhaar Silber-Tabby. Sie hat eine getigerte Zeichnung, welche auch Mackerel genannt wird, und weißt einen dunklen Aalstrich auf der Wirbelsäule auf. Dabei werden hier auch dunkle, schmale Streifen sichtbar, die sich seitlich am Körper herab bewegen. Die Beine und der Schwanz haben Ringel. Classic oder Blotched ist die Bezeichnung für gestromte Katzen. Dies ist eine Mutation der getigerten Fellzeichnung. Auf den Schultern haben diese Katzen eine Zeichnung, welche an einen Schmetterling erinnert. Die dunkleren Streifen sind etwas breiter. Zudem haben sie einen dunkleren Fleck auf der Mitte der Flanken. Wer sich fragt, warum so viele gestromte Katzen in der Landwirtschaft zu finden sind: Dies hat einen triftigen Grund. Europäische Bauern wählten bewusst gestromte Katzen, da sie dann sicher gehen konnten, dass es sich um Hauskatzen handelt und nicht um die Wildkatzen, welche eher schwer zu halten waren und sind.

Daraus resultiert auch, dass heute viele der Hauskatzen gestromte Zeichnungen aufweisen, da sie aus der damaligen Zeit bis heute hin aus den ersten Landwirtschaft-Katzen gezüchtet wurden. Eine andere schöne Fellzeichnung, die ihren Reiz sicherlich nie verlieren wird sind Tupfen. Die getupften Musterungen werden auch spotted genannt. Dabei werden die Tigerstreifen in Punkte aufgelöst. Getickte Zeichnungen sind auch als Agouti bekannt und werden für Fellfmuster in Wildfarben genutzt. Dabei sind vor allem Abessinierkatzen oder auch die Singapura und die Ceylon-Katze bekannt für das getickte Muster. Die Haare des Fells sind mehfrach hell und dunkel gebändert. Das Muster löst sich dabei völlig auf und die Katze erscheint fast einfarbig.

Die Besonderheiten bei Tabby

Beim Tabby-Muster gibt es ein paar besondere Erscheinungen, wie die afrikanische Tabby, deren Muster eine Abwandlung der gestromte Fellzeichnung darstellt. Zu finden ist sie vor allem auf der Sokoke-Katze. Die Bengal-Katze hingegen ist mit einem Rosettenmuster versehen. Die Flecken sind dabei ringförmig und haben in ihrem Inneren eine hellere Farbgebung. Das Muster erinnert an die eines Leoparden.