In Deutschland leben ca. 13,7 Millionen Katzen im Haushalt. Kein Wunder, dass es da zu Missverständnissen kommen kann. Wir möchten einmal mit den Gängigsten davon aufräumen und Ihnen aufzeigen, wie merkwürdig viele von uns Menschen gegenüber einer Katze denken. Denn dass Katzen für sehr kompliziert oder gar unberechenbar gehalten werden sind nur zwei Vorurteile, die immer wieder über die geliebten Stubentiger auf den Tisch kommen. Übrigens: Katzen sind mit die beliebtesten Haustiere überhaupt, also müssen wir doch einmal mit falschen Fakten und der Wahrheit aufklären. Zur den größten Irrtümern über Katzen, geht es hier entlang, bitte.
Unberechenbar und hinterlistig – das sind Katzen
Bei der Tierhaltung kommt es oftmals zu Missverständnissen, die aber meist schnell aus dem Weg geräumt werden können. Bei Katzen ist dies ein bisschen anders, denn offenbar denken wir, wenn wir in die faszinierenden Augen der Samtpfoten blicken, dass diese etwas aushecken könnten. Es denken sogar viele Menschen, dass Katzen hinterhältige Pläne ausbrüten und dann den Menschen gezielt Schaden wollen. Umgekehrt kann es allerdings auch sein, dass die Katze das Verhalten des Menschen als sehr seltsam einstuft. Das „Kompliment“ kann also zurückgegeben werden. Ein sehr einfaches Beispiel in der missverstandenen Kommunikation zwischen Tier und Mensch ist diese Situation:
Die Katze lässt sich ausgiebig streicheln und kraulen und schlägt dann einfach auf die Hand des Menschen, oder springt fast schon aggressiv auf. Das hat aber überhaupt nichts mit einer Hinterlist zu tun. Auch wenn Katzen sehr gute Beobachter sind und hier, vor allem in der freien Wildbahn, viel Ausdauer beweisen. Sie wollen uns Menschen nicht bewusst schaden. Vielleicht hat der Mensch einfach nicht auf ihre Signale gehört. Die Katze wollte eventuell nicht mehr gestreichelt werden und wir haben aber einfach weiter gemacht. Irgendwann ist dann die Geduld der Tiere aufgebraucht und sie zeigen klar an, dass jetzt Schluss ist. Erhöht sich die Muskelspannung der Tiere, zuckt der Schwanz oder sie legt die Ohren nach hinten an, so können das deutliche Signale sein, dass jetzt das Tier besser in Ruhe gelassen werden sollte. Wer diese Alarmsignale missachtet, muss sich nicht wundern, wen er sich sprichwörtlich „Eine einfängt“.
Katzenschnurren zeigt, dass das Tier zufrieden ist
Naja, dieses Vorurteil ist sehr weit verbreitet und es ist ja auch allgemein im Volksmund die Kunde, dass sich das Katzenschnurren immer dann bemerkbar macht, wenn sich der Stubentiger wohlfühlt. Dagegen ist erst einmal nichts zu sagen, denn tatsächlich schnurren Katzen, wenn es ihnen gut geht. Schnurrt eine Katze kann dies auch ein Zeichen dafür sein, dass sie Schmerzen hat. Beim Tierarzt zum Beispiel schnurren ebenfalls viele Katzen, was den Rückschluss zulässt, dass die Samtpfoten auch dann zum Schnurren neigen, wenn sie beispielsweise aufgeregt sind. Dann dient das Schnurren eher als Beruhigung für sich selbst. Ein weiteres Vorurteil das gerne auch witzig formuliert vielen Tierhaltern entgegengesetzt wird ist, dass der Mensch lediglich der Dosenöffner und Futterreicher der Katze ist. Sie sieht die Personen um sich herum eher als Bedienstete. Diese These ist aber völlig falsch und wurde mittlerweile sogar mehrfach widerlegt. Ganz im Gegenteil nämlich: Katzen binden sich sehr stark an ihren Menschen und haben eine enge Beziehung zu ihren Familienmitgliedern. Sie sehen sie auf gar keinen Fall als reine Futterlieferanten.
Auch die Theorie, dass Katzen nicht erziehbar sind, hinkt. Stubentigerchen haben zwar ihren eigenen Willen und sind charakterstarke Tiere, aber dennoch können auch sie erzogen werden. Wer seiner Katze Tricks beibringen möchte, findet einen interessierten Spielgefährten, der mit Neugier gerne etwas Neues ausprobieren möchte. Genau durch dieses Interesse und diese Neugierde lassen sich auch Katzen erziehen. Durch die so genannte positive Verstärkung und die Belohnung, die zur richtigen Zeit eingesetzt wird, ist es tatsächlich nicht so schwer, eine Katze zu erziehen. Wo wir bereits beim Thema Erziehung sind.
Für viele gehört auch dazu, dass es der Katze einfach nicht abgewöhnt werden kann, dass sie an Möbelstücken oder Gegenständen ihre Krallen wetzt. Dabei geht es eher darum, dass das Stubentigerlein nicht verstehen kann, warum sie nun nicht mit ihren Krallen an der Couch kratzen darf. Denn Kratzen ist für Katzen ein total normaler Vorgang, denn durch das Kratzen markieren Sie auch ihr Revier. Dies kann nur umgangen werden, wenn eine Artgerechte Haltung gewährleistet wird. Dazu sollte vor allem ein Kratzbaum aufgestellt werden. Der beste Platz dazu ist in unmittelbarer Nähe von Türen und Türrahmen.
Toben und spielen und das Katzenklo
Weitere wichtige Themen sind auch das spielen und toben, denn über diese Art es Ausdruckes, können die Tiere gut Kontakt mit anderen aufnehmen. Das gilt übrigens auch für den Menschen. Diese gemeinsame Zeit und Beschäftigung kann für eine gute Bindung sehr förderlich sein. Das Kätzchen fühlt sich aufgehoben und verstanden. Außerdem steigert diese Form der Aktivität auch das Selbstbewusstsein der Katze. Das Katzenklo ist ein großes Thema für alle Katzenhalter. Neben der richtigen Katzentoilette ist auch der Standort entscheidet und eigentlich reicht doch auch eine Ausführung oder? Nein. Denn es genügt nicht, eine einzige Katzentoilette zu haben, schon gar nicht, wenn mehrere Tiere im gleichen Haushalt gehalten werden. Üblicherweise gilt, dass es mindestens zwei Katzentoiletten auch für eine Einzelkatze sein müssen. Eine für das große und eine für das kleine Geschäft. Da sind Katzen dann doch eher pingelig.