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Wuschel-Wuschel, Kraul Kraul – Die Katze will richtig gestreichelt werden

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Katzen

Ach, Katzen sind doch etwas Wunderbares. Ihr weiches Fell lässt so manchen in Verzücken geraten. Schnurrt die Miezie dann noch genüsslich und entspannt sich bei der Krauleinheit ist alles super. Tier und Mensch bilden eine relaxte Einheit. Doch dann passiert etwas, das viele Katzenhalter kennen: Der Stubentiger fährt die Krallen aus, schnell um, oder springt einfach auf und rennt davon. Was war geschehen? Tatsächlich kann man beim Streicheln der Katze so einiges falsch machen. Besonders Unerfahrene oder Kinder sollten entsprechend angewiesen werden, denn ansonsten könnte es schmerzhafte Folgen haben. Ein Tatzenhieb kann nämlich tatsächlich sehr weh tun. Wie man die Stubentiger richtig streichelt, sodass sie sich entspannen können und die Zuneigung genießen können, das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Zwischen perfekte gekrault und absolut tabu

Bei Katzen gibt es verschiedene Tabuzonen. Diese sollte man als Katzenhalter unbedingt kennen. Allerdings muss auch dazu gesagt werden, dass manche Samtpfoten ihre ganz eigenen Regionen haben, an denen sie keine Streicheleinheiten wünschen. An anderen Stellen sind diese deutlich mehr bevorzugt. Beispielsweise liebt es der eine Kater, dass der Kopf mit beiden Händen sanft eingeschlossen und gewuschelt wird, während der andere hier am liebsten dem Besitzer die Augen auskratzen würde. Je nach Charakter und Vorlieben gestaltet sich also auch hier das Ja und Nein. Die beliebtesten Kraulstellen wird ein Besitzer ohnehin nach und nach an seinem Tier selbst kennenlernen können. Grundsätzlich bestimmt aber nur das Tier, wann es gestreichelt oder gekrault werden möchte. Der Mensch sollte die Katze niemals zwingen, oder gar festhalten, sodass das Tier keine andere Chance hat. Dies sorgt für ein nachhaltig gestörtes Verhältnis und birgt auch die Gefahr, dass die Katze das Vertrauen in den Menschen verliert. Außerdem kann dies auch dazu führen, dass der Mensch ein paar Bisse und Kratzer riskiert. Bietet sich die Katze allerdings an und sucht den Körperkontakt, so ist dies eine Aufforderung, ihr ein paar Streicheleinheiten zu gönnen.

Die Katze richtig streicheln

Sollte das Tier sich der Hand entziehen, ihr ausweichen oder ein komplettes Desinteresse zeigen, so sollte man die Katze in Ruhe lassen. Dann möchte sie aktuell keine körperliche Nähe. Wenn eine Katze beim Streicheln schnurrt oder gar zu treteln beginnt, so zeigt dies an, das sie sich wohlfühlt. Treteln bedeutet, dass die Katze rhythmische Tretbewegungen macht und damit signalisiert, dass ihr die Berührungen gefallen. Möchte das Tier aber nicht berührt werden, so muss dies unbedingt respektiert werden. Stubentiger mögen es nämlich überhaupt nicht, wenn man sich ihren Wünschen hinwegsetzt. Viele Katzen beginnen in solchen Situationen mit Bissen oder Tatzenhieben. Auch ein gellender Schrei und ein Drohen kann die Folge sein. Es wurde sogar schon wissenschaftlich nachgewiesen, dass es bei Katzen bestimmte Regionen gibt, die sie als Kraul- und Streichelzone besonders bevorzugen. Besonders angenehm scheint Katzen die Region auf der Stirn und am Scheitel zu sein. Dicht gefolgt ist dieses Areal vom Nacken und Hals. Auch das Kinn und die Kehle dürfen, besonders sanft, berührt werden, wenn es der Katze gefällt. Dem einen oder anderen Samtpfötchen gefällt es auch, wenn die Ohren sanft massiert werden. Überhaupt nicht mögen Katzen Liebkosungen am Bauch oder den Beinen und den Pfoten. Nur sehr wenige Exemplare möchten dort berührt werden. Der Grund dafür ist ganz einfach und liegt in ihrer Genetik verankert. Wäre eine Katze früher an diesen Stellen verletzt worden, so wäre dies lebensbedrohlich für sie gewesen. Auch für heutige Katzen wäre es dies, aber die Gefahren haben sich mit dem Leben als Hauskatze deutlich reduziert.

Der Stubentiger bestimmt wie gestreichelt wird

Je nachdem wie es sich die Katze gerade vorstellt, möchte sie in entsprechender Geschwindigkeit und Intensität gekrault oder gestreichelt werden. Diese Entscheidung sollte unbedingt respektiert werden. Ganz wichtig ist auch, dass Katzenfell niemals gegen den „Strich“ gestreichelt oder gebürstet werden darf. Grundlegend sollten alle Tiere mit Fell ausschließlich in die Wuchsrichtung des Felles gestreichelt oder gebürstet werden. Selbst bei starker Verschmutzung des Felles sollte nicht einfach gegen den Strich gearbeitet werden. Zur Reinigung bietet es sich hier an, das Fell an der entsprechenden Stelle leicht feucht zu machen und so den Schmutz heraus zu reinigen. Mit etwas Fingerspitzengefühl und einem feinen Vorgehen kann aber auch dies ohne Probleme gut erledigt werden. Man sollte stets sensibel auf das Tier eingehen und seinen Willen achten und respektieren. Schließlich soll sowohl die Fellpflege als auch die Streicheleinheiten eine engere Bindung ermöglichen und angenehm für unsere geliebten Samtpfoten sein. Je angenehmer dies alles gestaltet wird, desto lieber kommt die Katze zum Kuscheln von alleine auf uns zu und genießt von mal zu mal diese gemeinsame Zeit mehr und mehr.