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Katzenmumien in Gräbern gefunden

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Katzen waren offensichtlich den Ägyptern liebstes Haustier. Sie verehrten die edlen Tiere. Doch was bislang nicht klar war ist die Tatsache, dass sie auch Katzen mumifizierten. Dies wirft ein völlig neues Bild auf die Verherrlichung der Samtpfoten. Dass viele Pharaonen und Herrscher wunderschöne Katzen hielten ist der Wissenschaft bekannt. Dass sie auch Götzenbilder für sie errichteten und Statuten aufstellten, das wissen alle. Doch dieser Fund überraschte sogar die eingefleischten Ägyptenkenner. Die Grabstätten der vergangenen Jahre bergen viele Geheimnisse in sich und längst sind diese noch nicht vollständig erforscht. Katzenmumien hatte jedoch kein Archäologe erwartet. Erfahren Sie hier mehr zu diesem Thema und informieren Sie sich über die neueste Entdeckung.

Dutzende Katzenmumien und Statuen gefunden

Archäologen haben jetzt in Gräbern wirklich spektakuläre Funde gemacht. Denn hier wurden bei Ausgrabungen dutzende Katzenmumien entdeckt. Diese waren einbalsamiert, wie es früher bei Menschen üblich war. Zudem enthielten sie Grabbeigaben wie vergoldete Holzkatzen. Ein weiterer Fund ist eine bronzene Katzengöttin, wodurch klar wird, dass diese Tiere mehr als reine Haustiere waren. Der Status von Katzen im alten Ägypten ist bekannt. Sie waren offenbar etwas wie von Gott gesandte Geschöpfe, die vor allem Herrscher und Pharaonen fast schon anbeteten.

Dass diese Tiere, welche mit ihnen lebten, aber einen so hohen Stellenwert einnahmen, dass sie sogar als Mumien bestattet wurden, war der Wissenschaft bisher nicht bekannt. Südlich von Kairo wurde die Entdeckung gemacht und ist wirklich absolut einzigartig. Die ägyptischen Archäologen fanden aber nicht nur Katzenmumien, sondern und das ist wirklich imposant, sogar alte Steinsärge in die die Katzenmumien gebettet wurden. Anschließend wurden sie bestattet und so entdeckten nun die Archäologen bei ihren Ausgrabungen die Särge, Mumien und auch mumifizierte Skarabäen. Damit ist es aber noch lange nicht genug, denn der Fund brachte noch einiges mehr zu Tage.

So wertvoll waren Katzen für das alte Ägypten

Die Gräber zeigen deutlich, dass die Katzen ein extrem hohes Ansehen genossen haben müssen. Denn am Rande der Nekropole von Sakkara fanden die Wissenschaftler sieben Sarkophage. Vier davon sollen aus dem Alten Reich stammen. Dies ist die älteste klassische Periode des uns bekannten alten Ägyptens. Diese Sarkophage sind damit 5.000 Jahre alt. Offenbar waren aber Katzen auch in der jüngeren Historie Ägyptens von maßgeblicher Bedeutung. Denn es wurden weitere drei Sarkophage aus der Zeit von 115 bis 1070 vor Christus gefunden. Dies entspricht der Periode des Neuen Reiches.

Darin lagen Dutzende von einbalsamierten Katzen. Der Fund brachte ebenfalls 100 Holzkatzen zu Tage und die Bronzestatue der Katzengöttin Bastet. Damit ist belegt, dass auch im Neuen Reich Katzen als heilig betrachte wurden. Leider wurden sie auch als Opfergaben aus religiösen Gründen den Gräbern wichtiger Persönlichkeiten beigelegt. Dazu mussten sie einbalsamiert werden, um den Weg des Verstorbenen in die Ewigkeit angemessen begleiten zu können. Die Katzen waren allerdings nicht der einzige Fund, denn es wurden auch zwei Kalksteinsarkophage gefunden, in denen mumifizierte Skarabäen lagen. Dazu gesellten sich weitere Tiere. Während der Ausgrabungen kamen auch mehrere Holzsarkophage zu Tage, welche mit einbalsamierten Kobras sowie Krokodilen gefüllt waren.

Die Stellung der Katzen unterlag einem Wandel

Im Laufe der Zeit verloren Katzen ihren heiligen Stellenwert nach und nach, werden heute aber immer noch als edle und angesehene Tiere behandelt. Auch hierzulande ranken sich viele Geschichten und Mythen um Katzen. Die meisten davon stammen aus dem Mittelalter. Der Hintergrund dazu dürfte sein, dass der Mensch die Katze generell niemals komplett durchschauen kann und das Auftreten und ihre Ausstrahlung immer etwas Geheimnisvolles mit sich bringt. Heute werden keine Katzen mehr aus religiösen Gründen in Ägypten geopfert, oder in Gräbern mitbestattet. Dafür gibt es heute aber überall auf der Welt Tierfriedhöfe, wo Menschen ihre geliebten Haustiere ehrenvoll bestatten können. In der Regel handelt es sich hierbei um Urnengräber, denn eine Feuerbestattung ist heute bei Haustieren durchaus gängig. Recht bizarre und makabere Formen können allerdings auch in den USA umgesetzt werden.

Hier gibt es Tierpräparatoren, welche das verstorbene Haustier „ausstopfen“, sodass es quasi als dekoratives Stück mit dem Faktor des Andenkens in der Wohnung einen Platz finden kann. In einigen Teilen der Welt ist es auch möglich, sein Haustier in das eigene Grab legen zu lassen. Damit schließt sich fast schon der Kreis, wenn auch nur Bruchteilhaft, zu den alten Ägyptern, die dies bereits vor 5.000 Jahren umgesetzt haben. Wissenschaftlich hat der Fund aber noch eine ganz andere Bedeutung, denn so lässt sich ermitteln, welche Entwicklung Katzen auch körperlich von dieser Zeit bis heute durchgemacht haben. Welche Rassen bestattet wurden ist leider bislang nicht bekannt. Sollte es hierzu weitere Informationen oder Erkenntnisse geben, werden wir Sie natürlich auf dem Laufenden halten.