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Musik für Katzen – worauf muss man achten?

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Katzen und Musik

Der Mensch hört gerne Musik. Ob im Radio, von CD oder über Streamingdienste. Heute gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Der eine oder andere spielt sogar selbst ein Instrument. Doch wie verhält sich das eigentlich mit Katzen? Mögen diese Musik oder gibt es Dinge die man zwingend beachten muss? Wie der Mensch, so reagiert auch ein Tier auf Musik. Beim Menschen kann die jeweilige Wahl des Musikstückes die Stimmung beeinflussen, ob das bei Stubentigern auch so ist?

Wie gut ist das Gehör der Katze?

Klänge und Töne der Musik gelangen über die Ohren in den Körper. Doch wie verwertet die Katze diese? Ganz wichtig ist, dass Katzen ein deutlich besseres Gehör haben als der Mensch. Wer die Anlage also auf volle Lautstärke aufdreht, wird seinen Stubentiger mit Sicherheit erschrecken und eher verjagen. Leise Klänge jedoch, mit beruhigender Musik, kann auch von Katzen als angenehm empfunden werden.

Katzen haben einen ganz anderen Frequenzbereich als der Mensch. Der von unseren geliebten Samtpfoten ist fast dreimal so groß, wie der des Menschen. Der hörbare Bereich des Menschen beginnt bereits bei 20 Hertz. Das bedeutet, dass der Mensch im Vergleich zu Katzen deutlich tiefere Töne wahrnehmen kann. Denn beim Stubentiger beginnt der hörbare Bereich erst bei 60 Hertz.

Was sie jedoch in den tiefen Tonlagen nicht wahrnehmen können, das können sie in den hohen Tonlagen. Hier sind sie dem Menschen weitaus überlegen. Der Mensch ist in der Lage Töne mit einer Frequenz bis zu ca. 20.000 Hertz zu hören. Katzen jedoch haben hier einen Frequenzbereich der bis zu 65.000 Hertz reicht. Das heißt, da wo der Mensch schon nichts mehr hört, kann die Katze noch extrem hohe Töne wahrnehmen.

Dieses Gehör benötigen sie vor allem in der freien Wildbahn. Denn beim Jagen können sie so auch das hohe und leise Piepsen einer Maus perfekt wahrnehmen und entsprechend reagieren. So können sie anhand der Geräusche, welche die Beute von sich gibt, genau erkennen, wo sich diese aufhält und entsprechend zuschlagen. Das Gehör von Katzen ist also sehr empfindlich.

Fakten zum Katzengehör: Bei der Katze spielt die Fellfarbe oftmals eine gewichtige Rolle. Sie sind genetisch bestimmt und hängen mit weiteren Katzeneigenschaften zusammen. So sind Katzen mit einem weißen Fell und blauen Augen oftmals taub, da es sich um einen Gendefekt handelt. Weiße Katzen mit blauen Augen dürfen in Deutschland nicht verpaart werden.

Die richtige Lautstärke wählen

Tiere reagieren stets empfindlich auf laute Geräusche. Wer also seine Heavy Metal Musik direkt bei seinem Kater oder seiner Katze auf voller Lautstärke anhören möchte, der sollte das auf keinen Fall tun. Denn die Tiere können sich extrem erschrecken, in Panik geraten und sich gestresst verstecken. Zimmerlautstärke sollte das Maximum sein, das dem Tier zugemutet wird. Dabei haben Katzen übrigens auch ihren eigenen Musikgeschmack.

Sanfte Klänge, oder auch klassische Musik, in einer leichten Lautstärke können die Tiere beruhigen. Manch Stubentiger kann dabei so entspannen, dass er ein kleines Nickerchen dabei macht. Wichtig ist aber auch hier, die Lautstärke sollte niemals zu hoch gedreht werden. Lieber etwas leiser, als zu laut. Möchten Sie also am Abend etwas Musik hören, dabei einen Tee trinken und mit Ihrer Samtpfote kuscheln, dann kann dies eine schöne Wohltat für beide sein.

Nicht alle Katzen mögen klassische Musik. Andere finden Volksmusik oder Schlager toll, es gibt aber auch Katzen die lieber Pop oder Hip Hop hören. Allerdings gilt auch hier: Die Lautstärke sorgt für die angenehme Stimmung. Wer seiner Katze das erste Mal Musik vorspielen möchte, sollte sich eher auf klassische Stücke, wie beispielsweise von Vivaldi, fokussieren. Je harmonischer Geige, Cello und Klavier in einem Musikstück vereint werden, desto angenehmer wird es für die Stubentiger.

Diese Musik mögen Katzen besonders gerne

Es gibt Katzen, die sich sogar auf die Lautsprecher der Musikanlage legen und dort genüsslich schnurren, oder gar ein Schläfchen abhalten. Sie können selbst herausfinden, welche Musikrichtung dem Geschmack ihres geliebten Vierbeiners entspricht, indem sie einfach beobachten, wann sich die Katze entspannt.

Jetzt gibt es tatsächlich auch Komponisten, welche speziell für Katzen Musik kreiert haben. Das ist kein Witz! Das Album „Music for Cats“ ist tatsächlich extra für Samtpfoten aufgenommen worden. Darauf finden Sie Musikstücke, welche sich vor allem hohen Harfentönen und Cello- sowie Geigenmusik auszeichnet. Dies soll beruhigend auf Katzen wirken. In diesem Fall geht probieren über studieren. Vergessen Sie aber auch hier nicht: Die Lautstärke sollte angemessen und auf keinen Fall zu laut sein.

Manche Katzen lieben übrigens auch Kinderlieder. Wir wünschen Ihnen viel Freude dabei, mit Ihrem Vierbeiner die Musikvorlieben zu entdecken und dabei schöne gemeinsame Zeit verbringen zu können.