Start Katzenrassen Foreign White – Die weiße sanfte Britin

Foreign White – Die weiße sanfte Britin

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Immer wieder wird die Foreign White auch als Siamkatze in weißem Gewand oder weißem Kleid bezeichnet. Der Grund dafür dürfte sein, dass das weiße Fell das Merkmal dieser Rasse darstellt. Zudem hat sie einen anmutigen Körperbau mit langen Beinen, einem langen Schwanz und mandelförmigen, weit auseinander stehenden Augen. Die Foreign White darf ausschließlich in der Farbe Weiß gezüchtet werden.

Herkunft der Foreign White

Die Rasse entstand in Großbritannien und ist nur in der Farbe Reinweiß erlaubt. Sie kann zwischen 14 und 17 Jahre alt werden, was für ein Tier mit weißer Fellfarbe besonders ist, da üblicherweise diese Farbe in Verbindung mit Gendefekten und Erkrankungen gebracht wird. Das Gewicht einer erwachsenen Katze kann zwischen 2,5 Kilo und 7 Kilogramm betragen. Im Durchschnitt wird die Foreign White ca. 25 cm (Schulterhöhe) hoch. Die Katze zeichnet sich neben dem weißen Fell auch durch hellblaue Augen und einer lauten Stimme aus.

Die Foreign White besetzt sowohl den anerkannten Rassestandard als auch den Championsstatus. Diese Rasse entstand aus einer planmäßigen Zucht, bei der weiße Hauskatzen mit Siamesen gekreuzt wurden. Die Zucht begann in den 1950er Jahren. Erst 1966 wurde die erste Katze dieser neuen Rasse präsentiert. Erst 1977 wurde die Foreign White als Rasse offiziell anerkannt.

Das Wesen der Foreign White

Neben der wunderbaren Schönheit besitzt diese Rassekatze auch ein ausgezeichnetes Wesen und einen besonderen Charakter. Sie gilt als sehr gut geeignet für Familien, und sie kommt auch sehr gut mit Kindern aus. Allgemein ist sie eine gesellige Katze, die sich auch gerne an ihre Menschen ankuschelt, Streicheleinheiten genießt und durchaus sehr Menschenbezogen sein kann. Das bedeutet aber auch, dass die Foreign White generell gerne viel Aufmerksamkeit von ihren Menschen hat und diese auch durchaus einfordert, wenn sie der Ansicht ist, dass sie noch nicht genug beachtet wurde. Weiterhin gilt die Foreign White als sehr sozial, kontaktfreudig und kann aber auch ihren Willen durch ihre laute Stimme in die Welt hinaus brüllen.

Viele der grundlegenden Charaktereigenschaften und Wesenszüge der Foreign White ähneln jenen der Siamkatzen. Auch die weißen Schönheiten sind sehr aktiv, lebhaft und neugierig. Diese Rassekatze sollte besser nicht alleine gelassen werden, denn das mag sie gar nicht. Idealerweise wird sie mit einem Artgenossen vergesellschaftet. Darüber hinaus gelten die Tiere auch als sehr intelligent und wissen durchaus, wie sie ihre Menschen um die Pfote wickeln können.

Pflege und Haltungsbedingungen der Foreign White

Wer seine Foreign White hin und wieder bürstet tut ihr einen angenehmen Gefallen. Das Fell an sich ist kurzhaarig und von der Struktur her sehr unkompliziert in der Pflege. Diese Rassekatze kann auch gut als Wohnungskatze gehalten werden, da sie Gesellschaft von Artgenossen und ihrer Familie sehr liebt. Das verspielte Wesen möchte sich natürlich auch ausleben und so ist es ratsam abwechslungsreiche Spiele anzubieten, einen Kratz- und Kletterbaum aufzustellen und genügend Spielmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Einige Tiere dieser Rasse litten früher, als Folge der Züchtungen gezielt zur Farbe weiß unter Sehstörungen und Taubheit. In den darauf folgenden Jahren war das gesetzte Ziel diese gesundheitlichen Einschränkungen und Probleme durch die weitere Zucht auszumerzen. Daher wurden dann weiße Hauskatzen mit grünen Augen, mit weißen, blauäugigen Siamkatzen verpaart. Die bekannte Züchterin Patricia Turner, gab den intensiven blauen Augen der Katzen ihren Namen, denn diese Augenfarbe wird heute als Turner-Blau bezeichnet.

Ursprünglich sah der Zuchtplan vor, dass die Rasse reinerbig für die Farbe Weiß festgelegt sein sollte. Außerdem gehört genetisch zur Foreign White die Reinerbigkeit für das Siam-Abzeichen und gleichzeitig auch für die Farbe Schwarz. Sie darf aber keine Anlagen zur Scheckung oder zum geschlechtsgebundenen Rot haben. Das klingt alles sehr komplex und für alle, die sich einfach nur in diese schönen Tiere verliebt haben: Suchen Sie sich einen seriösen Züchter eines anerkannten Vereines, damit Sie wirklich ein gesundes Kitten erhalten.

Apropos Zucht: Es gibt tatsächlich Sonderfälle bei dieser Rasse. Zwar gibt es diese auch bei anderen, aber hier wirken diese sehr interessant. Von roten Augen, bis hin zu zwei verschieden farbigen Augen kann hier alles auftreten. Es gibt hier das vorkommen von Albinokatzen, welche ein weißes Fell aufweisen und rote Augen haben. Grundsätzlich soll aber darauf geachtet werden, dass die Rasse möglichst gesund weiter gezüchtet wird. Daher dürfen Tiere, die beispielsweise einen Gendefekt aufweisen, nicht zur Zucht eingesetzt werden.

Alternative Bezeichnungen sind unter anderem Orientalisch Kurzhaar und Weiße Siam. Letzteres ist sogar so bei der FiFé eingetragen. Ganz wichtige Hintergrundinformation für alle, die s ich für die Rasse interessieren und gerne ein Tier aufnehmen wollen: Diese Rasse wurde niemals als Orientalisch Kurzhaar in Deutschland gezüchtet. Sie kommt in Europa ausschließlich als Siam Weiß vor!

Sollte Ihnen also jemand eine Orientalisch Kurzhaar aus Europa oder Deutschland verkaufen zu wollen, dann wissen Sie, dass dies auf keinen Fall möglich sein kann, und es sicherlich nicht um das von Ihnen gewünschte Tier handeln kann.

Titelbild: Cats rule, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons